Ausstellungsarchiv 2010
11. Juli bis 17. Oktober 2010 | Ölskizzen des 19. Jahrhunderts
Philipp Veit, Himmelfahrt Mariens, 1843/47
Unter ihren reichen Beständen des 19. Jahrhunderts bewahrt die Graphische Sammlung auch Ölskizzen, vor allem von Künstlern der Region. Ob klein- oder großformatig, ob auf Einzelblättern, Leinwandstücken oder in Skizzenbüchern – Ölskizzen dienten dazu, entweder erste unmittelbare Eindrücke vor der Natur festzuhalten oder – bei Portraits und sakralen Themen – die farbige Wirkung einer Komposition im Frühstadium zu erproben. So bietet die Ausstellung mit Sakralbild, Landschaft, Architektur, Portrait und Tierstudie einen vielfältigen thematischen Querschnitt. Sie wartet im Falle von Malern wie Eduard von Heuß und Philipp Veit, denen man spontane, freie Ölskizzen kaum zutraut, auch mit Überraschungen auf. Neu zu entdecken sind mit ihren intimen Werken Maler wie Gustav Jacob Canton, Philipp Janz und Johann Erdmann Gottlieb Prestel.
21. März bis 20. Juni 2010 | Meisterzeichnungen der Graphischen Sammlung
Edgar Degas, Frau im Bade, um 1900
Anlässlich der Einweihung des 2. Bauabschnitts des Landesmuseums Mainz präsentiert die Graphische Sammlung zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder einen Querschnitt durch ihre Bestände – Arbeiten auf Papier vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Ausstellung setzt mit mittelalterlicher Buchmalerei ein, berücksichtigt mit niederländischen Zeichnungen das 17. Jahrhundert und hat – wie die Sammlung selbst – ihren Schwerpunkt auf der Zeichenkunst des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Die Handzeichnung gilt als unmittelbarste und persönlichste künstlerische Äußerung. Ihre Wandlungen und vielfältigen Funktionen können in dieser Ausstellung verfolgt werden. Als Höhepunkte werden Blätter von Hendrick Goudt, Ferdinand Bol, François Boucher, Jacob Philipp Hackert, William Turner, Carl Philipp Fohr, Adolph von Menzel, Edgar Degas, Max Liebermann, Max Slevogt und Paul Klee zu sehen sein.
Künftig werden im Ausstellungsraum der Graphischen Sammlung kontinuierlich wechselnde Ausstellungen aus eigenen Beständen präsentiert.
21. März bis 18. April 2010 | Schattenorchester
Der Künstler Peter Vogel und sein Schattenorchester
Elektronisch-mechanische Klanginstallation von Peter Vogel
Als außergewöhnliches Objekt der Abteilung Kunst des 20. Jahrhunderts wird das „Schattenorchester“ des bekannten Künstlers Peter Vogel wieder gezeigt. Das Landesmuseum Mainz präsentiert die interaktive Klanginstallation in einer zum Musikmachen einladenden Inszenierung. Elektronisch aktiviert werden die Klangerzeuger durch Bewegungen der Betrachter, die von Lichtsensoren aufgefangen und in mechanische Impulse umgesetzt werden.
Der Musiker, Performance- und bildende Künstler Peter Vogel (*1937) aus Freiburg im Breisgau zählt zu den international renommiertesten Künstlern der Bundesrepublik Deutschland, mit regelmäßigen Ausstellungen und Konzerten in Japan und den USA.