Ausstellungsarchiv 2017
21. Mai - 29. Oktober 2017 | vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel
Vorzeiten Ausstellung © GDKE RLP, LMM
Bedeutende Funde und archäologische Denkmäler lassen 400 Millionen Jahre Natur- und 800.000 Jahre Kulturgeschichte erlebbar werden und geben gleichzeitig Einblicke in die faszinierenden Aufgabengebiete der Landesarchäologie.
Die Spuren, denen die Ausstellung dabei folgt, reichen von den ersten Lebensformen in den Urmeeren, dem Schädelfragment eines Neandertalers, den ersten Kunstwerken eiszeitlicher Jäger bis zum rätselhaften jungsteinzeitlichen Ritualort Herxheim.
Kommen Sie mit uns zu den reichen Metallfunden der Bronzezeit und prachtvollen keltischen Prunkgräbern, zu den ersten urbanen Zentren, den römischen Städten Mainz und Trier.
Verfolgen Sie mit uns aber auch das Ende der Macht Roms am Rhein, den Aufstieg und Prunk der Franken und Alemannen, der sich noch bis ins Mittelalter hinein, auch durch die weitreichenden Handelsbeziehungen der Region, zeigt.
Den Flyer zur Ausstellung können Sie hier herunterladen: Flyer vorZeiten
22. August bis 26. November 2017 | Poppe Folkerts – der Maler der Nordsee
Poppe Folkerts, Emder Segelloger in stürmischer Nordsee, 1934 © Poppe-Folkerts-Stiftung, Norderney
Poppe Folkerts (1875-1949), gebürtiger Insulaner auf der Nordseeinsel Norderney, leidenschaftlicher Seemann, Segler und Maler liebte das Meer - um mit Heinrich Heine, dem Dichter der Nordsee, zu sprechen - wie seine Seele!
So faszinieren seine Gemälde durch große Authentizität und eine meisterhafte spontane Handschrift mit einer besonderen Lebendigkeit der Pinselführung sowie Schönheit der Farben und Formen. Eindrucksvoll macht Poppe Folkerts dabei in seinen Seebildern die spezifischen Wettererscheinungen seiner Heimat mit seinen stürmischen Winden, seinen besonderen Wolken, den Wellen und Wogen des Meeres und die im Sonnenschein flirrende, feuchte Seeluft einzigartig sichtbar.
Den Betrachter ziehen dadurch diese sensiblen und sehr lebendigen Wiedergaben der Landschaft, der See, der Wellen, der Dünung, der Wolken, des Lichts und des Schattens und der in dieser Umgebung lebenden Menschen in seinen Bann. In seinen Seegemälden begreift er die Urelemente. Jedes Bild wird so zum unmittelbar geschauten Naturerlebnis. Der Betrachter erlebt, daß in Poppe Folkerts ein Maler ist, der seine Werke selbst gelebt hat.
Poppe Folkerts, ausgebildet u.a. in den Kunstakademieklassen von Carl Saltzmann, Friedrich Kallmorgen und Ludwig Dettmann, ist daher im Fach der Seemalerei und in dem intimen Einfühlen in das Wesen der dargestellten Natur einer der herausragenden Vertreter des sog. „Deutschen Impressionismus“, der im ausgehenden 19. Jahrhundert große Gruppen von Malern dieser Zeit - von Liebermann über Corinth bis Slevogt, der 1923 die Insel Norderney von Poppe Folkerts besuchte – vereinte.
Möge diese Sonderausstellung auf der Ludwigshöhe allen Besuchern eine genüssliche, künstlerische Augenweide sein und sich der Name Poppe Folkerts auch in der Pfalz mit einer steifen Brise von der Nordsee fest einprägen! Seine Werke lohnen eine immer neue Betrachtung und fordern zu noch weitgehenderer Erforschung seines Schaffens und seines interessanten Künstlerlebens auf.
Den Flyer zur Ausstellung können Sie hier herunterladen: Flyer Poppe Folkerts
15. bis 31. Oktober 2017 | Chinesische Volkskunst
Door Judge rides Horses
Im Anschluss an das deutsch-chinesische Kolloquium zu Fragen des Umgangs mit Kulturellem Erbe wird in der Graphischen Sammlung eine Auswahl chinesischer Volkskunst gezeigt. Sie ist Teil einer großen Ausstellung, die u.a. schon in Amsterdam zu sehen war und auch in Norwegen gezeigt wird.
Ausgewählt aus dem Konvolut wurden Scherenschnitte, Schattenfiguren und Neujahrsmalereien, die traditionellen Vorbildern der chinesischen Kunst verpflichtet sind. Unter Neujahrsmalerei (Nianhua) sind beispielsweise unterschiedliche große Drucke subsumiert, die man während des chinesischen Neujahrsfestes zum Schutz des Hauses und zu dekorativen Zwecken an Türen heftet. Abgebildet sind legendäre Figuren und Pflanzen. Auf dem gezeigten Blatt ist ein auf einem Pferd reitender Türrichter bzw. -wächter dargestellt.
15. bis 31. Oktober 2017 | Drache trifft Pferd – Archäologisches Erbe aus Xi’an zu Gast in Mainz
Schreitender Drache © Museum Xi‘an
In der Ausstellung werden Fotos und Texte mit Repliken archäologischer Funde aus der Stadt Xi’an (Provinz Shaanxi) präsentiert. Im Fokus stehen dabei Tempelanlagen, Museen und Fundstellen vornehmlich aus Xi'an und der Provinz Shaanxi. Die gezeigten Funde datieren vor allem in die Han-Dynastie, die zeitgleich mit der Römerzeit in Europa zu sehen ist, und in die Tang-Dynastie, die dem Frühmittelalter in Europa zugeordnet werden kann. So lassen sich also auch hier vergleichende Schlüsse am archäologischen Objekt vornehmen.
Xi‘an war in der Qin-Dynastie (221-207 v. Chr.) die erste Hauptstadt des Kaiserreichs China. 1974 wurde die im 8. Jh. mit einer Million Einwohner größte Stadt der Erde weltbekannt, als man rund 36 km nordöstlich die Grabanlage des ersten chinesischen Kaisers Qín Shǐhuángdì entdeckte mit über 8000 lebensgroßen Terrakotta-Kriegern in Gefechtsaufstellung (seit 1987 in der Liste des Welterbes der UNESCO).
Im Gebiet der Stadt Xi’an selbst liegt als archäologische Stätte die antike chinesische Hauptstadt Chang’an. Hier ist der östliche Beginn der Seidenstraße, die zum UNESCO Welterbe gehört.
Hintergrund der Ausstellung ist der Besuch einer hochrangigen Delegation aus der chinesischen Metropole Xi’an, die auf Initiative der Gesellschaft Deutsch-Chinesische Freundschaft Mainz-Wiesbaden (GDCF) unter anderem in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt gereist ist. Im Rahmen des Besuchs fand am 13. September 2017 im Landesmuseum ein Kolloquium unter dem Motto "Xi´an trifft Rheinland-Pfalz – Umgang mit dem archäologischen kulturellen Erbe" statt.
18. Juni bis 13. August 2017 | Peter Ackermann "Utopische Landschaften"
Peter Ackermann, Zwei Giebel, 1984, Radierung © GDKE RLP, LMM
Ausstellung in der Graphischen Sammlung
In technisch herausragenden Radierungen verfremdet der deutsche Maler und Grafiker Peter Ackermann (1934-2007) die Realität. Er vergrößert Details vertrauter Gegenstände und kombiniert diese mit Fragmenten zerbröckelnder klassischer Architektur, verödeten Stadteilen sowie alten Maschinen: Seine utopischen Landschaften scheinen die letzten Ruinen einer vergangenen Kultur festzuhalten. Der Anlass der Ausstellung ist eine Schenkung eines großen Konvolutes an Werken, die die ganze Bandbreite seines Schaffens zeigen.
23. April bis 9. Juli 2017 auf Schloss Villa Ludwigshöhe | Ars Phantastica
Plakat zur Ausstellung "Ars Phantastica" © GDKE RLP, LMM
Arbeiten aus dem Kreis der Künstler um J. W. Hinder und L. Reimers
Diese Ausstellung der Max Slevogt-Galerie ist den Mitgliedern des Deidesheimer Künstlerkreises gewidmet, die sich vornehmlich der sogenannten "Ars phantastica" verpflichtet fühlten. Beeinflusst von manieristischen und surrealen Kunstströmungen reflektierten ihre Arbeiten in erster Linie das Dasein des Menschen und seine Umwelt.
Hervorgegangen war der in den 1960er- bis 1980er-Jahren aktive Kreis aus den von Jacob Wilhelm Hinder (1901-1976) initiierten Mittwochtreffs in der Gaststätte Goldener Weinberg in Deidesheim in der Pfalz. Diese Treffen avancierten nicht nur schnell zum festen Bestandteil des künstlerischen kulturellen Lebens der Region, sondern zogen auch vermehrt auswärtige Künstler an.
Gezeigt werden Gemälde, Grafik und plastische Arbeiten von u. a. Werner Korb, Hellmut Neukirch, Ludwig Grub und Thomas Duttenhöfer aus der Sammlung der Keramikerin Lotte Reimers (* 1932), Mitarbeiterin und Nachfolgerin von Hinder.
03. Juli 2016 bis 23. April 2017 | Rheinhessen – eine Kulturreise durch zwei Jahrtausende
Schlußstein, Mainz, um 1450 © GDKE RLP, LMM
Themeninsel-Präsentation zum Jubiläum „200 Jahre Rheinhessen“
Unter dem Titel „Rheinhessen – eine Kulturreise durch zwei Jahrtausende“ präsentiert das Landesmuseum Mainz die spektakulärsten Entdeckungen und bedeutendsten Kulturgüter aus der Region. Archäologische Funde, die auf internationaler Ebene für Aufsehen sorgten, eindrückliche Gemälde, Graphiken und Skulpturen belegen die traditionsreiche Kunst- und Kulturgeschichte Rheinhessens. Die Präsentation wird im Frühjahr 2016 in Form von Themeninseln in der Dauerausstellung zu sehen sein.
Insgesamt werden 13 Stationen in die Dauerausstellung integriert, die in einem Rundgang die bestehenden Sammlungen ergänzen und erweitern. Sie verdeutlichen die Bedeutung der Kulturregion und greifen beispielhaft einzelne Fund- und Themenkomplexe auf, die Rheinhessen über die Jahrhunderte geprägt haben.
Am Anfang des Rundgangs wird die Arbeit und Bedeutung des 1844 gegründeten Mainzer Altertumsvereins gewürdigt, der maßgeblich die Erforschung archäologischer Hinterlassenschaften in der Region befördert hat. Danach geht es vom Fürstengrab zu Planig, einem der reichsten Männerbestattungen des frühen 6. Jahrhunderts über den "Grünen Mann", Blattmaske und Schlussstein eines Gewölbes bis hin zum „Bembé-Zimmer“ aus dem Inneneinrichtungsbetrieb Anton Bembé, Hoflieferant mehrerer Herrschaftshäuser.
In einer extra Insel präsentiert die Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer der GDKE drei der rund 80 von ihr betreuten Liegenschaften. Die beiden benachbart zueinander liegenden Burgen Landskron bei Oppenheim und Schwabsburg bei Nierstein dienten der staufischen Landessicherung am Rhein. Von der im 13. Jahrhundert in Iben bei Fürfeld erbauten Kirche der Templer hat sich nur der Chor erhalten, der im deutschsprachigen Raum zu den ersten Nachfolgebauten der französischen Kathedralgotik gehört. Die Liegenschaften werden mit Plänen, Großfotos und sonst nur selten der Öffentlichkeit gezeigten Originalfunden anschaulich vorgestellt.
30.Oktober 2016 bis 9. April 2017 | Christoph M. Loos: Stabat Mater (ad libitum)
Christoph M. Loos, Stabat Mater (ad libitum), 2016 © VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Eine Ausstellung in der Graphischen Sammlung
Der in Grafschaft und in Essen arbeitende Künstler und Kunsttheoretiker Christoph M. Loos (*1959) gehört aktuell zu den renommiertesten Protagonisten einer zeitgenössischen Druckgraphik im deutschsprachigen Raum. Er studierte Bildhauerei, Philosophie und Freie Graphik u. a. an der Kunstakademie Düsseldorf. Von 2004 bis 2007 hatte er die Dix-Stiftungs-Professur an der HfG Offenbach inne und 2014 schloss er seine Promotion - die eigene Holzschnittmethode untersuchend - an der Manchester School of Art ab.
Die Präsentation im Landesmuseum Mainz ist die erste Station einer Ausstellungsreihe, die in fünf weiteren Institutionen Einblicke in sein Schaffen bietet. Im Landesmuseum Mainz wird eine eigens für das Haus entwickelte ortsspezifische Installation aus großformatigen Holzschnitten gezeigt, die von Zeichnungen und einer Audio-Installation ergänzt wird.
Zeitgleich zum Start der Ausstellungsreihe wird ein neues Werkbuch (dt./engl.) zu seinen Holzschnitten, Installationen und Zeichnungen erscheinen, Titel: "Parusia - Die Idee in den Dingen". Auf 304 Seiten werden Werke aus den letzten 10 Jahren vorgestellt und von insgesamt 10 namhaften Autoren (u. a. Tobias Burg, Stefan Gronert, Karin Stempel und Susan Tallman) kontextualisiert.
Eine Ausstellung in Kooperation mit:
Kloster Bentlage Rheine (5.2. bis 30.4.2017)
Städtische Galerie Iserlohn (10.11 2017 bis 28.1.2018)
Cork Institute of Technology CIT
Stiftung Schloss und Park Benrath Düsseldorf
26. November 2015 bis 8. Januar 2017 | Mainz - ein Blick, viele Ansichten
Plakatmotiv zur Ausstellung "Mainz – Ein Blick, viele Ansichten" © GDKE RLP, LMM
Eine Ausstellung der Landesdenkmalpflege und des Landesmuseums Mainz (GDKE Rheinland-Pfalz)
Das Nebeneinander von Alt und Neu fällt in wenigen Innenstädten so unvermittelt ins Auge wie in Mainz. Historische Sandsteinfassaden stehen in Kontrast zu den Bauten der Gegenwart und ihrer Materialvielfalt; Mittelalter und Barock, Historismus und Moderne finden sich in direkter Nachbarschaft. Aber auch die Baudenkmäler waren und sind Veränderungen unterworfen.
Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz widmet sich nun in einer Ausstellung dem Wandel des Mainzer Stadtbilds in den vergangenen 250 Jahren.
Ausgehend von aktuellen Fotografien zeigt das Landesmuseum Mainz jeweils mehrere Ansichten eines Baudenkmals oder eines Denkmalensembles aus verschiedenen Epochen. Der Bogen reicht vom 18. über das 19. Jahrhundert bis zur Zerstörung der Kriegs- und Nachkriegszeit und weiter bis in die Gegenwart. Es werden dabei die unterschiedlichsten Medien berücksichtigt: aktuelle und historische Fotografien sowie Pläne, Stiche, Gemälde und Modelle.
Die bis heute bedeutendsten Denkmalzonen, der Dom mit seiner Umgebung sowie das Kurfürstliche Schloss mit seinen benachbarten Bauten sowie der Marktplatz stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. 16 weitere Orte und die historischen Blicke darauf befassen sich mit Sakralbauten, Adelshöfen, Nutzbauten und Platzanlagen.
Von November 2015 bis Mai 2016 werden u.a. der Gutenbergplatz, die Johanniskirche und der Fischtorplatz thematisiert. Ein Szenenwechsel zum 24. Mai 2016 bringt mit neuen Exponaten neue Ansichten und weitere Objekte, darunter sind der Neubrunnenplatz, die Alte Universität und St. Peter.
Führungen in der Stadt, sowie Vorträge und Führungen in der Ausstellung setzen den konkreten Ort und seine Geschichte miteinander in Bezug.
Die Ausstellung ist ein Gruß an Icomos Deutschland anlässlich dessen aktueller Jahrestagung in Mainz, die wiederum an die Gründungstagung vor 50 Jahren eben hier erinnert. Sie versteht sich außerdem als Beitrag zum Rheinhessen-Jubiläum 2016, denn Mainz wurde 1816 Verwaltungssitz der damals neu gegründeten Provinz bzw. des Regierungsbezirks Rheinhessen.
11. November 2016 bis 8. Januar 2017 | MAX40 BDA Architekturpreis Junge Architekten 2016
Blick vom Gemüsegarten auf den Stadl der Schmiede in Kneitling. Sanierungsprojekt der Zitzelsberger Architektur/Stadtplanung
Eine Ausstellung des Bundes Deutscher Architekten im Landesmuseum Mainz
Die Ausstellung MAX40 im Landesmuseum Mainz will der Bund Deutscher Architekten Rheinland-Pfalz zum Anlass nehmen, das Potential junger Architektinnen und Architekten genauer zu betrachten. Hierbei soll der Frage nachgegangen werden, wie junge begabte Architektinnen und Architekten im Land Chancen erhalten und welche Möglichkeiten Wettbewerbe oder die neue Vergabeordnung bieten.
Es bedarf innovativer Konzepte und besonderes Engagement etwa für den Strukturwandel in den ländlichen Regionen oder die Erhaltung identitätsstiftender Gebäude in den Ortskernen. Wie kann hier das Potential junger Architektinnen und Architekten genutzt werden, um Lösungen für diese aktuellen Aufgaben zu erhalten? Welche Chancen die „jungen Architekten“, der ländliche Raum, die regionale Baukultur und die Möglichkeiten von Wettbewerb und Vergabe bereithalten und wie diese im Dienst der Gemeinschaft genutzt werden können – darüber möchte der BDA diskutieren.