Ausstellungsarchiv 2018
19. August bis 25. November 2018 auf Schloss Villa Ludwigshöhe | Mittelpunkt Mensch. Der Bildhauer Volker Krebs
© Volker Krebs
Der Bildhauer Volker Krebs zeigt in dieser Ausstellung einen Querschnitt seiner über 45-jährigen künstlerischen Arbeit. Er wohnt unweit der Villa Ludwigshöhe in Böchingen. In seinem dortigen Skulpturengarten schuf er den bekannten und monumentalen sog. "Koloss von Böchingen".
Das Thema seiner Skulpturen, die oft aus dem roten Sandstein der Gegend entstehen, ist in erster Linie der Mensch. Diese sind auf ihre markanten Umrisse reduziert, ihre Oberflächen zeigen deutlich die Spuren der groben Bearbeitung. Skulpturen aus Holz, Stein, Metall und Materialkombinationen werden in dieser Präsentation ebenso zu sehen sein, wie eigens für die Ausstellung geschaffene großformatige Zeichnungen. Im Außenbereich der Villa werden überlebensgroße Skulpturen im Dialog zur Architektur positioniert.
21. August bis 26. Oktober 2018 | Neue Standards. Zehn Thesen zum Wohnen
© schnepp-renou
Zehn Architektinnen und Architekten formulierten aus ihrem persönlichen Erfahrungshintergrund einen relevanten "Neuen Standard" für den Wohnungsbau - sie stehen für ein Wohnen, das sich auf Essenzielles besinnt und reich an Atmosphäre ist, für ein flächenkompaktes Wohnen und für ein Wohnen mit anpassungsfähigen Raumstrukturen.
Wie Wohnen weiterhin leistbar bleibt, wie Menschen am Werden ihrer Stadt teilhaben können, sind ebenso Themen wie Dichte als Möglichkeit für städtisches Leben.
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Bundes Deutscher Architekten, der Architektenkammer RLP sowie dem Finanzministerium mit dem Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.
Oktober 2018 | Schenkung Dr. Berthold Roland
Auswahl von Werken aus der Schenkung in der Graphischen Sammlung © GDKE RLP, LMM
Der Kunsthistoriker Dr. Berthold Roland, ehemaliger Direktor des Landesmuseums Mainz und von 1983 bis 1993 von Schloss Villa Ludwigshöhe, hat anlässlich seines 90. Geburtstags eine Schenkung an seine ehemalige Wirkungsstätte übergeben.
Die Schenkung umfasst 320 Kunstwerke von 90 Künstlerinnen und Künstlern, deren Lebensspanne von den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart reicht. Die Entstehungszeit der Kunstwerke fällt in die Jahre 1920 bis zur Gegenwart, mit einem Schwerpunkt auf die 1960er bis 1990er Jahre.
Fast alle Künstlerinnen und Künstler waren mit dem Ehepaar Ike und Berthold Roland persönlich bekannt; viele Werke tragen persönliche Widmungen. Neben Künstlerinnen und Künstlern, die ihr Schaffen vor allem den grafischen Künsten gewidmet haben, finden sich zum einen Arbeiten von Künstlern, die in verschiedenen Gattungen unterwegs sind, zum anderen aber auch z.B. Zeichnungen von Bildhauern, die wiederum mit Plastiken im Landesmuseum vertreten sind.
Eine kleine Auswahl von Werken aus der Schenkung sind derzeit als Kabinettausstellung in der Graphischen Sammlung im Landesmuseum Mainz zu sehen.
Mehr Informationen zur Ike und Berthold Roland-Stiftung gibt es hier als PDF zum Download: Broschüre Roland-Stiftung
29. Juni bis 2. September 2018 | Vor Ort – zeichnend Erzähltes
Calle mercaderes, Pamplona, 2016 © Inma Serrano
Das Landesmuseum zeigt Arbeiten von sieben international tätigen Zeichnerinnen und Zeichnern aus der Szene der Urban Sketchers.
„Wir zeichnen vor Ort, drinnen oder draußen, nach direkter Beobachtung.“ Dieser erste Satz aus dem Manifest der Urban Sketchers beschreibt, dass der Prozess des Zeichnens im Mittelpunkt steht: Vor Ort zu sein und die Eindrücke seismografisch festzuhalten. Die Zeichnung versteht sich als „Zeugnis“ des Gesehenen und wird im Internet geteilt. Einzelne Graphiken aus den Beständen des Landesmuseums zwischen den Sketches werden die Beziehung zur Tradition des Skizzierens auf Reisen, aber auch auf den Wegen des Alltags knüpfen. Durch Eindrücke zum Hören, Fühlen und Riechen werden die Zeichnungen der einzelnen Schauplätze atmosphärisch angereichert. Kurse und Sketching-Touren rund ums Museum laden die Besucher ein, ihren eigenen Blick auf die Welt festzuhalten.
Diese Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit Jenny Adam von den Urban Sketchers Rhein-Main. Sie knüpft die Kontakte zu den Zeichnern, kuratiert die Ausstellung und organisiert zwei Workshop-Wochenenden zu Beginn.
Die Präsentation der gezeichneten Schauplätze für alle Sinne und das Vermittlungsprogramm mit vielen Impulsen für eigene Aktivität richten sich an Besucher mit allen nur denkbaren Erfahrungen, Fähigkeiten und Bedürfnissen.
Flyer zur Ausstellung: Download
15. April bis 29. Juli 2018 auf Schloss Villa Ludwigshöhe | Pans Melodie. Der Grafiker HAP Grieshaber
HAP Grieshaber, Paare XII (aus der Folge "Die Liebe ist ein Hemd aus Feuer"), 1978, Farbholzschnitt in blau, Privatbesitz © VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Holzschneider, Typograf und Drucker: HAP Grieshaber (1909-1981) zählt zu den bedeutendsten Grafikern Deutschlands. Vor allem erneuerte er die Technik des Holzschnittes, die er mit farbigen Großformaten in den Mittelpunkt seiner Kunst rückte. Seine Themen sind geprägt durch Zeitbezüge zur Politik, die er stets kritisch reflektierte.
Die Ausstellung "Pans Melodie", zeigt einen Überblick über sein Schaffen von bekannten Farbholzschnitten wie die "Baumblüte" (1963) bis hin zu selten gezeigten Folgen wie "Die Liebe ist ein Hemd aus Feuer" (1977/1978). Ein absolutes Highlight ist beispielsweise der auf Seide gedruckte großformatige "Männerwald" (1967). Alle Werke stammen aus einer Privatsammlung. Der Titel der Ausstellung verweist auf den mythologischen Hirtengott Pan, den HAP Grieshaber vielfach variierte und der zu seinem Signet, zu seinem "alter Ego" wurde.
14. März bis 29. Juli 2018 | Walt Disney – Mickey, Donald & Friends
© Walt Disney
Sonderausstellung im Landesmuseum Mainz in Kooperation mit der mainzplus Citymarketing GmbH
Sie zählen zu den Helden unserer Kindheit, sind Weltstars und Oscar-Preisträger – und beglücken mit ihren fabelhaften Geschichten und unverwechselbaren Charakteren seit knapp 90 Jahren jede Generation aufs Neue: Enten, Mäuse, Panzerknacker. Mit der Erfindung von Mickey Mouse, Donald Duck und ihren Freunden, schuf der amerikanische Filmproduzent und visionäre Unternehmer, Walt Disney, Klassiker der Comic-Literatur und machte sie auf der Kinoleinwand zu Ikonen des 20. Jahrhunderts.
Doch wer waren die Zeichner hinter den Figuren, wer waren die Comic-Künstler, die die Charaktere lebendig werden ließen, ihre Welten erfanden und ihre Geschichten über Jahrzehnte weiter erzählten?
Dieser Frage widmet sich die Ausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“, die ab 14. März 2018 im Landesmuseum Mainz zu sehen sein wird. Rund 300 Exponate ermöglichen einen umfassenden Blick auf die Entwicklung der weltbekannten Figuren, von der Skizze bis zum fertigen Comic, sowie auf die Arbeitsweise ihrer berühmtesten Zeichner, von damals bis heute. Im Zentrum der Ausstellung stehen zunächst die drei Altmeister der Disney Comics aus den 1930er Jahren: Floyd Gottfredson, der Zeichner der Mickey Mouse, Al Taliaferro, der Erfinder Donald Ducks und Carl Barks, Vater zahlreicher Figuren wie Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb und den Panzerknackern. Ein Großteil der hier gezeigten Blätter entstammt der Sammlung Peter Reichelt. Außerdem präsentiert das Landesmuseum einige wertvolle Tuschezeichnungen von Carl Barks aus eigenem Bestand. In einem zweiten Abschnitt werden den „Vätern“ der Figuren die Zeichner der heutigen Zeit gegenübergestellt. Die Comic-Künstler Don Rosa, Jan Gulbransson und Ulrich Schröder haben hierfür Blätter aus ihren Ateliers zur Verfügung gestellt, die in Mainz erstmals gezeigt werden.
„Auf diese Weise wird nicht nur der individuelle Einfluss der Zeichner auf ihre Figuren visualisiert, auch die Zeit, in der die Arbeiten jeweils entstanden, wird dargestellt. Korrekturen, Anmerkungen, Ausbesserungen auf Skizzen und Vorzeichnung erzählen von der Entwicklung bis zum fertigen Comic“, erläutert Kurator Dr. Eduard Sebald, Leiter der Graphischen Sammlung und der Abteilung Kunsthandwerk, das Konzept der Ausstellung.
Comic-Fans und Disney-Liebhaber dürfen sich auf einige außergewöhnliche Exponate mit Seltenheitswert freuen: z.B. auf das erste Mickey-Maus-Buch „The Adventures of Mickey Mouse“ aus dem Jahr 1931, von dem es weltweit nur noch wenige Exemplare gibt.
4. März bis 1. Mai 2018 | Dr. Berthold Roland-Fotokunstpreis
© Kristina Lenz
Kristina Lenz & Florian Glaubitz – „Von Hier aus“
Der Dr. Berthold Roland-Fotokunstpreis wird diesmal an zwei junge Fotograf/innen mit Bezug zu Rheinland-Pfalz vergeben: Kristina Lenz und Florian Glaubitz.
Kristina Lenz aus Mainz studiert Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. In ihren rauschhaften Schwarz-weiß-Fotografien versucht sie die Stimmungen und Erinnerungen an außergewöhnliche Reisen und Erlebnisse mit ihren Freunden einzufangen und spürt einer unergründlichen Sehnsucht nach.
Florian Glaubitz aus Burg studiert als Meisterschüler an der Kunsthochschule Mainz. Auch ihn beschäftigt das Thema des unterwegs Seins, unterwegs auf seiner Lebensreise. Seine Arbeiten sind eine Mischung aus verschiedenen Genres und Ausschnitten, die nicht rein assoziativ aneinandergereiht sind. Erst bei genauerer Betrachtung beginnt man, ihnen Bedeutung geben zu wollen.
10. Oktober 2017 bis 29. April 2018 | Eberhard Linke – Landschaft und Skulptur
Eberhard Linke, Der Traum von der Auferstehung, 2005/06, Gouache/Pastell © Eberhard & Barbara Linke Stiftung
Die Sonderausstellung "Landschaft und Skulptur" präsentiert zahlreiche Zeichnungen und Skulpturen des renommierten Künstlers, der jüngst seinen 80. Geburtstag gefeiert hat und unter anderem vor wenigen Wochen mit der Max-Slevogt Medaille ausgezeichnet wurde. Seine Werke sind in der Dauerausstellung des Museums als ungewöhnliche Interventionen zu entdecken. Zugleich geben diese einen Überblick über sein gesamtes und überaus vielseitiges Schaffen.
Ein Schwerpunkt wird auf die zum Teil farbigen Zeichnungen gelegt, die im Gesamtwerk von Eberhard Linke (geb. 1937) eine beträchtliche Anzahl ausmachen, aber in bisherigen Ausstellungen nur beiläufig als Ergänzung zu den Skulpturen wahrgenommen wurden. Diesmal werden diese zahlenmäßig die gleiche Bedeutung erhalten.
Der überwiegende Teil der Zeichnungen sind Landschaften, die auf vielen Reisen nach Italien und Frankreich entstanden. Es sind eigenständige Kunstäußerungen, überwiegend aus dem Interesse an plastischen Landschaftsformationen entstanden, ohne Entwurfszeichnungen zu Skulpturen zu sein. In ihnen spiegelt sich das an Strukturen wider, was auch als Charakteristikum in den Terrakotten erkennbar wird: Tektonik und Schichtungen, Aufbrüche und Schrunden, Zeichen dynamischer Prozesse. Daneben stehen Naturstudien und illustrative Themen wie "Mönchsphantasien" zu Kloster Eberbach. Dieser Zyklus ist bis zum 18. Februar in den Ausstellungsräumen der Graphischen Sammlung zu sehen.
Im bildhauerischen Werk sind die menschliche Figur und landschaftliche Strukturen gleichermaßen wichtig. Sie sind die Basis und verbinden sich in den Skulpturen. Dabei sind die Kleinformate in der Regel Bozzetti, also Entwürfe für größere Realisierungen. Ein hervorstechendes Merkmal ist ihre Dynamik mit der Gleichzeitigkeit vorhergehender und nachfolgender Bewegungszustände, damit verbunden das Moment der Wandlung und Veränderung. Die Ausstellung gibt somit auch einen Überblick über mehr als 50 Jahre skulpturales Schaffen von Eberhard Linke in Bronze und in Terrakotta, entstanden in plastischer Hohlaufbauweise.
Die Ausstellung entsteht mit Unterstützung der Galerie Mainzer Kunst.
Den Flyer zur Ausstellungen können Sie herunterladen: Eberhard Linke – Landschaft und Skulptur