FLUX4ART – Landeskunstschau in Rheinland-Pfalz.
20. Oktober 2022 bis 27. Januar 2023
In Marstall, Steinhalle und Plenarsaal
Insgesamt 60 professionelle Künstler:innen mit biografischem Bezug zu Rheinland-Pfalz nehmen an der dritten FLUX4ART teil. Es werden unterschiedliche Formate wie Installation, Video, Fotografie, Objektkunst, Malerei, Zeichnung und Skulptur zu sehen sein. Das mehrmonatige Kunstereignis wird in Berlin, Mainz und Neuwied stattfinden. Den Auftakt der Landeskunstschau bildet die Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und bei der Europäischen Union in Berlin (6.10.2022 – 28.10.2022), gefolgt vom Landesmuseum Mainz (20.10.2022 – 27.1.2023) und der Kunsthalle Mainz (20.10.2022 – 5.2.2023) sowie schließlich dem Roentgen-Museum in Neuwied (29.1.2023 -26.3.2023). Träger der Biennale, die im Jahr 2018 zum ersten Mal stattfand, ist der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz, finanziell unterstützt durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz.
In den denkmalgeschützten Räumen des Landesmuseums zeigen 24 Künstler:innen vor allem Installationen und Skulpturen: In der gläsernen Arkade des Landesmuseums stellen Michael Dekkers Skulpturen das Raumgefühl infrage. Im Innenhof des barocken Gebäudeensembles installiert Werner Bitzigeio eine begehbare Metallskulptur. Elmar Hermann und Anna-Luise Hoffmann zeigen eine Installation, die mit den historischen Artefakten in der Steinhalle korrespondiert. Ironisch wird Gerhard Fuchs die Bäume im Innenhof bevölkern. Im Marstall zeigt Ruth Hutter eine Videoarbeit, Leonhard Korbus präsentiert eine konzeptionelle Arbeit. Susanne Britz erschafft eine in situ-Installation aus Alltagsgegenständen. Danae Hoffmanns Skulpturen aus filigranem Eisenstahl wirken wie Zeichnungen. Das Künstlerkollektiv pulsiV konzipiert eine Raum-Klang-Installation. Die plastischen Arbeiten von Taeeun Kim loten den ambivalenten Zustand zwischen Mensch und Raum aus. Die Boden-Installationen aus Scherben von Rieke Köster bewegen sich zwischen Installation und Objekt. Valentina Jaffé spielt bei ihren Collagen auf die Vergänglichkeit menschlichen Lebens an. Bodo Korsigs große Filzarbeiten erinnern an Gehirn-Synapsen.
In der Steinhalle geht die Wandinstallation von Markus Centmayer, die in situ entsteht, in einen Dialog mit den antiken Steindenkmälern. Keramikskulpturen in Form menschlicher Torsi von Janina Frye verbinden sich mit der Außenwelt. Eigen- und Fremdwahrnehmung stehen bei der Spiegel-Installation von Anna Herrgott im Fokus. Das Künstlerduo superart.tv konzipiert eine Lichtinstallation, die den antiken Torbogen und ein modernes Zeitgefühl zusammenbringen. Die großformatigen Keramikskulpturen von Simon Knab sehen aus wie Stein. Auf der Empore zeigt Fritzi Haußmann eine ortsgebundene Installation, die an fremde, rätselhafte Wesen erinnert. Inge Miczka sensibilisiert für gesellschaftliche Themen mit ihrer Bodeninstallation aus 10.000 Vakzin-Gläschen. Im Plenarsaal weist Florian Haas mit seinem Linolschnitt auf die Transformationsprozesse Stadt versus Land hin. Daniel Bonaudo-Ewingers Malerei auf einem mobilen Gerüst macht das innere Drängen nach Veränderung und Geschwindigkeit deutlich. Stefanie Manhillen nimmt durch ihre ortsspezifische Installation mit textilen Objekten im Plenarsaal eine hinterfragende Haltung ein.
Mehr zur Ausstellung unter www.flux4art.de