Pressemeldungen
Überraschend, beeindruckend, aber auch erschütternd und in vielen Teilen lückenhaft sind die Ergebnisse eines mehrjährigen Provenienzforschungsprojekts, das sich mit den rund 375 Erwerbungen des Altertumsmuseums und der Gemäldegalerie der Stadt Mainz – den Vorgängerinstitutionen des Landesmuseums Mainz – aus den Jahren 1933 bis 1945 beschäftigt hat. Zu sehen sind die Ergebnisse in der Sonderausstellung „Herkunft [un]geklärt. Die Erwerbungen des Altertumsmuseums und der Gemäldegalerie der Stadt Mainz 1933-1945“, die im Rahmen des nunmehr 6. Internationalen Tags der Provenienzforschung im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) vom 12. April bis 15. September 2024 präsentiert wird. Bei den Recherchen wurden auch grundlegende Erkenntnisse zur Kunststadt Mainz im Nationalsozialismus gewonnen – ein bisher kaum erforschtes Thema. Die Ausstellung wird durch den für das kulturelle Erbe zuständigen Innenminister Michael Ebling und die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse eröffnet (Presse-Terminhinweis folgt).
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Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Alte Meister und neue Leihgaben, eine kreative App und Virtual Reality (VR) – ab 3. März präsentiert sich im Landesmuseum Mainz der GDKE die Abteilung der Moderne und der Kunst des 20. Jahrhunderts in einer neuen Auswahl und Hängung. Die Wiedereröffnung mit einem Aktionstag am 3. März zwischen 10 und 17 Uhr bietet Führungen, Museumsbingo und Mitmachaktionen in den frisch sanierten Räumen. Neue Blickwinkel auf die Highlights von Lovis Corinth, Max Beckmann oder Hans Purrmann, spektakuläre neue Dauerleihgaben von dem Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner, dem „deutschen Impressionisten“ Max Slevogt oder auch dem ehemaligen Professor für Malerei an der Kunsthochschule Mainz, Friedemann Hahn. „Wir zeigen unseren Besucherinnen und Besuchern aktuelle Forschungen, ungewöhnliche Gegenüberstellungen und neue Touren mit kreativen Vermittlungsideen“, freut sich die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide.
Einer der Schwerpunkte, in der mit einer komplett erneuerten Lichtdecke ausgestatteten Abteilung ist natürlich Max Slevogt, er ist eines der Alleinstellungsmerkmale des Landesmuseums Mainz. Eintauchen können alle in „Slevogts Welt“ und sein vielseitiges Schaffen unter anderem über eine VR-Brille mit einer verblüffenden Multimedia-Projektion. In dieser virtuellen Selvogt-Welt wird die ganze Bandbreite seiner Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken völlig neu in Szene gesetzt. Etwa seine enge Beziehung zur Musik und dem Theater, seine erschütternden Kriegserlebnisse und deren Verarbeitung, zahlreiche Illustrationsprojekte oder seine Biografie. „Wir zeigen Slevogt auf eine ganz neue Art und Weise und machen ihn durch Animationen emotional erlebbar“, ergänzt Dr. Birgit Heide. Untermalt mit klassischer Musik seiner Lieblingskomponisten und eigens für das Projekt produzierten Sounds, ermöglicht „Slevogts Welt“ einen neuen Zugang zu seinem kreativen Werk.
Die Eröffnung ist bei kostenfreiem Eintritt mit einer besonderen Mitmachaktion verbunden, bei der die Besucherinnen und Besucher mithilfe eines Fragebogens die Abteilung und ihre Besonderheiten gezielt bewerten und beschreiben können. Die Ergebnisse und Erkenntnisse daraus können dann künftig für anderen Abteilungen und weitere Planungen genutzt werden.
Bildunterschrift: Details aus: M. Beckmann, Vor dem Kostümfest, 1945;
O. Ritschl, Janus, 1933, DL Ritschl-Verein e.V., Wiesbaden; M. Slevogt, Sommermorgen, 1901; M. Slevogt, Bal Paré, 1904; H. Lismann, Frau mit Blumengarbe, um 1930;
T. Gebürsch, Kater Simba, 1950.
Alle außer Nr. 2: GDKE, Landesmuseum Mainz (Fotos: A. Brachat; A. Garth)
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Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Es war ein Sensationsfund und wurde schließlich ein ungewöhnliches wissenschaftliches Abenteuer, nachdem 1995 in der Mainzer Altstadt ein ziemlich spektakulärer Teil eines römischen Mosaiks gefunden wurde, das Orpheus mit seiner Leier zwischen wilden Tieren sitzend darstellt.
Das inzwischen legendäre Orpheus-Mosaik aus der Badergasse war ursprünglich rund 6 x 6 m groß, davon ist allerdings nur gut ein Drittel im Original erhalten geblieben. Dank Unterstützung vieler Spezialistinnen und Spezialisten konnte das Orpheus-Mosaik geborgen und konserviert werden. Mehr noch: Aufgrund des systematischen Aufbaus der Ornamente und der Bildausstattung war es schließlich gelungen, eine komplette Rekonstruktion vorzunehmen. Matthias Heinzel, der am LEIZA Mainz arbeitet und dort für die Edelmetallrestaurierung, galvanoplastische Kopien und Goldschmiede verantwortlich ist, hat maßgeblich an der Restaurierung und Ergänzung des Orpheus-Mosaiks mitgewirkt.
Sein Hybridvortag im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) am Dienstag, 20. Februar 2024, um 18.00 Uhr steht unter dem Titel „Ein römischer Bildteppich aus abertausenden Steinen – das Orpheus-Mosaik aus der Mainzer Badergasse – Restaurierung, Rekonstruktion und Ergänzung“. Matthias Heinzel wird dabei aufzeigen, wie es ausgeklügelte wissenschaftliche Analysen und Vergleiche mit bekannten Orpheus-Mosaiken am Ende möglich machten, das unvollständige Orpheus-Mosaik um die fehlenden Partien des Orpheus selbst und seiner umgebenden Tierwelt zu erschließen und bildlich umzusetzen. Nach fünfjähriger Arbeit konnte das Mosaik, das ursprünglich aus mehr als 320.000 Steinen bestand, im Frühjahr 2001 erstmals der Öffentlichkeit in Mainz präsentiert werden.
Der Vortrag wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Eine Teilnahme ist allerdings nur noch online möglich. Er wird um eine Anmeldung bis 18. Februar 2024, 14 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Es ist ein 400 Jahre altes Kunstwerk des Malers Peter Binoit, der vor allem für seine großartigen Blumen-Bouquets bekannt wurde. Binoits Vorfahren stammen aus den Niederlanden, er selbst wurde in Köln geboren und verstarb in Hanau. Sein Stilleben „Blumenstück“ (um 1620/30) zeigt Pflanzen, die damals botanische Kostbarkeiten waren; ostasiatisches Porzellan wird in einer Montierung aus vergoldetem Silber präsentiert und auf den zweiten Blick entdeckt man neben den Orangeköpfchen-Papageien eine Vielzahl von Insekten. Am Sonntag, 4. Februar 2024, um 15 Uhr steht Binoits beeindruckendes Gemälde im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „beziehungsWeise“, einer Kooperation des Landesmuseums Mainz mit der Evangelischen Stadtkirchenarbeit Mainz und der Hochschule für Musik Mainz. In Textbeiträgen, Vorträgen und Musik werden kunsthistorische, theologische und musikalische Impulse gesetzt, um sich dem Kunstwerk von Peter Binoit zu nähern. Pfarrer Kristian Körver geht auf theologische Spurensuche, Gernot Frankhäuser liefert kunsthistorische Betrachtungen und Professor Manuel Fischer-Dieskau steuert mit Studierenden seiner Klasse für Violoncello und Kammermusik den musikalischen Teil bei.
Beginn der Veranstaltung ist um 15 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist im Museumseintritt enthalten.
Die Idee der 2004 erstmals aufgelegten Reihe ist es, Kunstwerke des Landesmuseums Mainz mit einem kunsthistorischen, einem theologischen und einem musikalischen Impuls auf eine ganz besondere Art und Weise zu betrachten. So werden die Besucherinnen und Besucher dazu angeregt, eine eigene Beziehung zu den Objekten aufzubauen.
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Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Patrik Henkel bringt im Rahmen der „KiM“-Reihe vierfarbbunte Stimmung ins
Landesmuseum Mainz
Patrik Henkel, der prominente Protokoller des Mainzer Carneval-Vereins 1838 e.V. (MCV), wird am Donnerstag, 8. Februar, von 12.30 bis 13 Uhr im Rahmen der Reihe „Kunst in der Mittagspause“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) sein diesjähriges Protokoll vortragen und wie auch schon im vergangenen Jahr einen ausgewählten Vortrag seines Vaters Rudi Henkel vorstellen, dem Urgestein der Mainzer Fastnacht, der im März 2021 verstarb. So wie sein Vater steht auch Patrik Henkel in der Tradition der politisch-literarischen Fastnacht.
Aufgrund der traditionell hohen Nachfrage und der begrenzten Platzanzahl gibt es die Karten im Vorverkauf an der Museumskasse. Der Eintritt kostet zwei Euro.
Mitglieder des Vereins der Freunde des Landesmuseums zahlen den ermäßigten Beitrag von einem Euro. Besitzer einer Jahreskarte oder Rundum-Mitgliedschaft beim Verein der Freunde haben kostenfreien Eintritt.
Im Anschluss an den Vortrag lädt der Verein der Freunde des Landesmuseums zu einem Kreppel-Kaffee ein.
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Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Erstmals seit 37 Jahren wird eine einzigartige Filmdokumentation wieder gezeigt, die die Protagonisten der informellen Malerei zu Wort kommen lässt. Zu sehen ist sie unter dem Titel „quadriga – aufbruch in eine neue malerei“ am Dienstag, 23. Januar 2024, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Die Filmvorführung findet im Rahmen der Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ statt. Im Anschluss des 45-minütigen Films stehen die Filmemacherin Isolde Pech sowie die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Karoline Feulner, zu einem Gespräch bereit.
„Was wirklich faszinierend an der Filmdokumentation ist, sind die Interviews der vier damals noch lebenden Künstler sowie des Galeristen“, so Karoline Feulner, „das sind beeindruckende Zeitdokumente, weil sie uns auf eine kleine Zeitreise in die frühen 1950er Jahre mitnehmen und spannende Einblicke ermöglichen“.
Karl Otto Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze reflektieren ihre künstlerische Entwicklung, die sie in den frühen 50er Jahren zum Aufbruch in eine neue – für Deutschland revolutionäre – Malerei führte. Ebenso kommt Klaus Franck zu Wort, der die Künstler erstmals in seiner „Zimmergalerie“ zusammengeführt hatte. Er ist nicht nur Zeitzeuge der quirligen Kulturszene Frankfurts der Nachkriegsjahre, sondern für die Künstler auch wichtiger Mentor und Brückenbauer.
Die Filmdokumentation über die Maler der Quadriga wurde von der Hessischen Filmförderung 1985 unterstützt und vom Hessischen Rundfunk 1986 ausgestrahlt, damit mehr als 30 Jahre nach der legendären Ausstellung in der Zimmergalerie Franck. Der Film kontrastiert die Werke der 50er mit ihren Bildern der 80er Jahre, und die Maler selbst beschreiben, welche Kriterien dabei stets im Zentrum ihres künstlerischen Schaffens standen.
Die Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ ist im Landesmuseum Mainz noch bis zum 4. Februar 2024 zu sehen. Als Schlüsselbild gilt das Gemälde „Blauer Aufbruch“, das 1952 in der berühmten Ausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main von Otto Greis präsentiert wurde.
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Es war der damals bedeutendste derartige Fund aus dem römischen Mainz: Bei Bauarbeiten in der Badergasse, im Herzen der Mainzer Altstadt, trafen Archäologen der damaligen Archäologischen Denkmalpflege 1995 auf die Überreste eines außergewöhnlichen Mosaikbodens einer römischen Stadtvilla des 2./3. Jahrhunderts, die in Teilen ausgegraben werden konnte.
Ausgehend vom Fund dieses Orpheus-Mosaiks, das aktuell im Marstall des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) ausgestellt wird, erforscht die Landesarchäologie gerade alle überlieferten Fundstellen römischer Mosaike aus Mainzer Stadtvillen. Zum Forschungsstand bietet Dr. Jens Dolata, stellvertretender Außenstellenleiter der Landesarchäologie Mainz, einen einführenden Vortrag an mit dem Titel „Pavimenta tessellata Mogontiacenses – Erste Einblicke in die archäologische Revision der Mosaikfunde aus dem römischen Mainz“. Der Vortrag läuft am 30. Januar 2024 um 18 Uhr als Hybrid-Veranstaltung im Landesmuseum Mainz.
Für Dolata bietet die eingehende Beschäftigung mit den Fundorten und Befunden der Überreste stattlicher Schmuckfußböden neue und überraschende Einblicke in prächtige Wohnausstattungen im römischen Mainz. In seinem Vortrag beleuchtet er nicht nur Baukontexte, vergesellschaftete Funde und besondere Erhaltungssituationen, sondern erklärt auch Bildmotive und ordnet sie ein. Dabei sind die aus viereckigen Stückchen oder Würfelchen, lateinisch tessellae, erstellten Mosaike für Dolata „ganz besondere Fundstücke, die unseren Blick auf außergewöhnliche Häuser von Mogontiacum lenken.“
Die Präsentation von römischen Mosaiken im Marstall ist ein gemeinsam vom Landesmuseum Mainz und der Landesarchäologie Mainz durchgeführtes Projekt, das unter anderem aufzeigen soll, dass auch in Mainz in römischer Zeit repräsentative Stadtvillen vorhanden waren.
Der Vortrag wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, in Präsenz teilzunehmen oder der Veranstaltung in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 29. Januar 2024, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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Zum bundesweiten „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ bietet das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) am Sonntag, den 28. Januar um 14 Uhr, eine Lesung der Mainzer Autorin Simone Frieling an, die Ausschnitte ihres 2023 erschienen Buches „Mit den Augen einer Frau: Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz und Ottilie W. Roederstein“ präsentieren wird. Begleitend zur Lesung werden ausgewählte Originale von Käthe Kollwitz aus dem Bestand des Landesmuseums gezeigt.
Frieling porträtiert in ihrem Buch drei Frauen, die zu der ersten Generation professionell ausgebildeter Künstlerinnen gehören, die die Kunst verändert haben: Sie brachten den weiblichen Blick in die Malerei und die Bildhauerei. Käthe Kollwitz stellte ihr Werk in den Dienst der Menschen, die von Hunger, Krieg und Unterdrückung gezeichnet waren. Paula Modersohn-Becker befreite sich von allen bildnerischen Konventionen, ihr einzigartiges Werk wurde wegweisend für die Moderne. Ottilie W. Roederstein war die erfolgreichste Porträtistin ihrer Zeit.
Von der nationalsozialistischen Kunstpolitik waren sie alle, auf unterschiedliche Weise, betroffen. Roederstein konnte ihre Porträts jüdischer Männer und Frauen nicht mehr ausstellen, Kollwitz wurde aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen und ins Abseits gedrängt, die Bilder Modersohn-Beckers wurden als „entartet“ diffamiert und aus den Museen entfernt. Zu Lebzeiten als „Malweiber“ belächelt, gehören die drei heute zu den bedeutendsten Künstlerinnen vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
Der Eintritt ist frei.
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Er ist rund 2000 Jahre alt und gehört zu den sehenswerten Ausstellungsstücken in der Steinhalle des Landesmuseum Mainz – ein Familiengrabstein aus der Römerzeit, der allerdings dringend saniert werden muss.
Wie der Stein gereinigt und restauriert wird, zeigt das
Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE)
am 27. November 2023 um 14 Uhr
im Rahmen eines Pressetermins direkt in der Steinhalle.
Die Arbeiten übernimmt die renommierte Firma Matthias Steyer aus Niedernhausen, die schon die Restaurierung der Großen Mainzer Jupitersäule durchgeführt hat.
Mithilfe einer Trocken- und Laserreinigung oder auch mit Kompressen sollen an dem Grabstein die schädlichen schwarzen Krusten reduziert und loses Steinmaterial wieder befestigt werden. Für die Medien besteht die Möglichkeit, dem Restaurator über die Schulter zu schauen. Gesprächspartnerin von Ort ist auch Dr. Ellen Riemer, die Kuratorin der Archäologischen Sammlungen.
Der Stein wurde 1935 bei Regulierungsarbeiten der Selz bei Selzen (Kreis Mainz-Bingen) gefunden. Datiert wird er um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. Der sogenannte Familiengrabstein zeigt drei Personen, einen Mann als größere Zentralfigur, flankiert von Frau und wahrscheinlich Tochter.
Es gibt Hinweise darauf, dass der Grabstein in der gleichen Werkstatt hergestellt wurde wie der berühmte Blussus-Stein. Der beidseitig verzierte Grabstein des einheimischen Schiffers Blussus zusammen mit seiner Frau Menimane und einem Jungen ist einer der bekanntesten Steine aus den römischen Sammlungen des Landesmuseums Mainz.
Das Landesmuseum Mainz ist im Besitz von mehr 2000 römischen Steindenkmälern, kann allerdings nur eine kleine Auswahl in der Steinhalle, der ehemaligen Reithalle des kurfürstlichen Marstalls, ausstellen.
Die Restaurierungsarbeiten dauern voraussichtlich noch die ganze Woche an. Besucher können die Arbeiten live während der regulären Öffnungszeiten des Landesmuseums Mainz verfolgen.
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Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Auf eine digitale Tour unter dem Motto „Mit allen Sinnen“ laden Studierende der Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Schüler:innen und Studienanfänger:innen der Kunstgeschichte, aber auch alle Kunstinteressierte ein. In einem Seminar unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Hui Luan Tran haben die Studierenden eine ungewöhnliche Führung vorbereitet, die entlang von zwölf Werken aus dem Landesmuseum Mainz und dem Dom- und Diözesanmuseum Mainz auf eine Reise durch die Kunst der Frühen Neuzeit mitnimmt. Die Tour wird über die App Actionbound geleitet, welche im App Store oder GooglePlay kostenlos heruntergeladen werden kann.
„Ob musizierende Figuren, wohlschmeckende Früchte oder die Haptik von Oberflächen - Kunstwerke sprechen nicht nur unseren Sehsinn an“, ergänzt Dr. Karoline Feulner vom Landesmuseum Mainz. Aber wie werden die fünf Sinne in der Kunst der Frühen Neuzeit thematisiert? Und wie schaffen es Objekte, Gemälde und Skulpturen die Betrachter:innen über das Sehen hinaus zu stimulieren? Die Entdeckungsreise zu den fünf Sinnen in der Kunst der Frühen Neuzeit wird mit kleinen Aufgaben und Quizfragen zu den einzelnen Werken begleitet.
Das Projekt ist eine Kooperation der Johannes Gutenberg-Universität (JGU), des Landesmuseums Mainz und des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz. Die digitale Führung durch die beiden Museen wird noch bis zum 12. Mai 2024 angeboten. Die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich zu den jeweiligen Öffnungszeiten des Landesmuseums Mainz und des Dom- und Diözesanmuseums.
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Er ist preisgekrönter Autor, Künstler und Kunsthistoriker und gibt am 24. November um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generealdirektion Kulturelles Erbe (GDKE) im Rahmen eines Vortrags einzigartige Einblicke in die Kunst der Radiertechnik: Ad Stijnman, unter anderem Verfasser des monumentalen Buchs „Engraving and Etching 1400–2000“, das in Druckgraphikkreisen gerne als die ‚Bibel des Tiefdrucks‘ bezeichnet wird.
Der international bedeutende Experte für Druckgraphik experimentiert selbst mit historischen Drucktechniken und Materialien und wird die Technik der Radierung an diesem Abend dem Publikum anschaulich präsentieren, unter anderem anhand von Beispielen berühmter Meister wie etwa Rembrandt.
Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt und wird zusätzlich online übertragen, er ist Teil des Rahmenprogramms der aktuellen Ausstellung mit dem schwungvollen Titel „Die Freiheit der Linie“, die noch bis zum 3. Dezember zu sehen ist. Darin präsentiert das Museum über 120 barocke Druckgraphiken aus den eigenen Beständen, sowie einige hochkarätige Leihgaben von Jacques Callot, Stefano della Bella, Giovanni Benedetto Castiglione und dem Großmeister der Radiertechnik Rembrandt.
Die Radierung, deren Ursprünge als Tiefdrucktechnik am Beginn des 16. Jahrhunderts liegen, entfaltet ihre volle Pracht nach einer Verfeinerung und Weiterentwicklung der Möglichkeiten ihrer Umsetzung in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Noch von berühmten Stechern wie Dürer als dem Kupferstich unterlegene Technik verworfen, erlebt die Radierung ein Jahrhundert später ihre barocke Blüte. Ihren wenngleich späten Erfolg verdankt die Radiertechnik der Freiheit der Linie. Anders als in der mühsamen Manier des Kupferstichs, bei dem die Linien mit einem Grabstichel kraftvoll in die Metallplatte getrieben werden müssen, kann die Hand die Zeichnung des Künstlers auf der mit Wachs überzogenen Radierplatte spielerisch leicht umsetzen.
Am Samstag, 25. November von 11 bis 12:30 Uhr, bietet das Landesmuseum zudem eine Kuratorinnenführung mit Dr. Maria Aresin durch „Die Freiheit der Linie“ an.
Der Vortrag von Ad Stijnman wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 23. November, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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Es wird ein hochinteressanter Vortrag und zugleich eine Zeitreise in die 1950er Jahre, als vier Künstler, die später als „Quadriga“ bekannt wurden, eine neue Kunstrichtung etablierten: die deutsche informelle Malerei. Prof. Dr. Christoph Zuschlag von der Forschungsstelle Informelle Kunst am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn referiert dazu am Dienstag, , 21. November 2023, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe im Rahmen einer Hybrid-Veranstaltung. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen.
Der Vortrag unter dem Titel „Zur historischen Stellung der Quadriga Ausstellung 1952“ ist Teil des Rahmenprogramms der Sonderausstellung „Blauer Aufbruch“. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf das gleichnamige Gemälde von Otto Greis, das 1952 in der berühmten Ausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main präsentiert wurde.
In seinem Vortrag beleuchtet Prof. Dr. Zuschlag die Bedeutung der Quadriga-Ausstellung, in dem er auf die Entstehungszeit der informellen Kunst in den 1950er Jahren zurückblickt und zahlreichen Fragen nachgeht. Etwa: Wer war Klaus Franck und wie kam die Quadriga-Ausstellung in seiner Zimmergalerie im Dezember 1952 zustande? Wodurch zeichneten sich die Exponate der vier beteiligten Maler Karl Otto Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze aus und welche Stellung haben die Exponate im jeweiligen künstlerischen Œuvre? Wie wurde die Ausstellung von Presse und Öffentlichkeit aufgenommen? Welche Rezeption erfuhr sie in den Jahrzehnten danach – bis heute?
Da die Zahl der Teilnehmenden für den Vortrag von Prof. Dr. Christoph Zuschlag begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 20. November, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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Die Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ im Landesmuseum Mainz widmet sich der deutschen abstrakten Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg. Innenminister Michael Ebling eröffnete die Ausstellung im Rahmen einer Vernissage und betonte die Bedeutung der Kunstbewegung für das Deutschland der Nachkriegszeit.
„Die Nachkriegszeit in Deutschland war geprägt von tiefen gesellschaftlichen Umwälzungen, politischen Veränderungen und der Suche nach neuen Formen der künstlerischen Selbstexpression. In diesem Kontext entstand die informelle Malerei, die das kulturelle Gesicht des Landes nachhaltig prägte“, sagte der für das kulturelle Erbe zuständige Innenminister Michael Ebling. „Die informelle Malerei war ein Weg, die unsichere und traumatische Zeit der Nachkriegsjahre zu verarbeiten und die Grenzen der konventionellen Kunst zu sprengen. Die Künstler wagten es, die Regeln zu brechen und schufen Werke von ungeheurer emotionaler Tiefe“, so Ebling weiter.
In der Zeit des Wandels und der Zerstörung nach 1945, als Künstler nach Wegen suchten, die Traumata des Krieges und die gemeinsamen Erfahrungen des deutschen Volkes zu verarbeiten, entstand die informelle Malerei als eine bedeutsame Kunstbewegung in Deutschland. So widmeten sich Künstlerinnen und Künstler der abstrakten Kunst, um ihre Emotionen und Gedanken auf eine nicht-gegenständliche Weise auszudrücken.
Als Schlüsselbild dieser Kunstbewegung in Deutschland gilt „Blauer Aufbruch“ von Otto Greis, das erstmals 1952 in Frankfurt am Main präsentiert wurde und als zentrales Kunstwerk im Mittelpunkt der Sonderausstellung steht. Die informelle Malerei, wie sie in „Blauer Aufbruch“ präsentiert wird, zeigt den Einsatz reiner Farbmaterie und wird von Zeitzeugen als „kosmische Gewalt“ beschrieben.
Die Maler Karl Otto Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze, die die Künstlergruppe Quadriga bildeten, gelten als Pioniere des abstrakten Expressionismus und Avantgardisten der 1950er Jahre. Durch ihre unkonventionellen Techniken haben sie die Malerei in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Die Ausstellung würdigt die Quadriga-Künstler und hebt ihre vielseitigen Konzepte und die mit ihren Arbeiten verbundenen Hoffnungen für einen inhaltlichen Neuanfang hervor.
„Dabei sind es vor allem die hochinteressanten Gegenüberstellungen, die die Unterschiede der künstlerischen Ansätze der vier damals noch unbekannten Künstler aufzeigen“, ergänzte die Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Dr. Heike Otto.
„Wir zeigen unter anderem Werke von Otto Greis, von dem das Landesmuseum Mainz umfangreiche Bestände besitzt, sowie Teile seines Nachlasses, den das Museum als Dauerleihgabe verwahrt“, so die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide. Erweitert werden diese zentralen Referenzpunkte durch zahlreiche Leihgaben aus nationalen Museen und bedeutenden Privatsammlungen.
Die Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ ist vom 28. Oktober 2023 bis zum 4. Februar 2024 im Landesmuseum Mainz zu sehen.
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Vor gut 180 Jahren wurde bei Steinbrucharbeiten in Mainz-Finthen unter anderem ein Bronzekopf gefunden, der ursprünglich einmal zu einer lebensgroßen Statue gehört hatte. Der zwischen dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. entstandene Bronzekopf konnte aufgrund des Fundkontextes als einheimisch-keltische Fruchtbarkeitsgöttin Rosmerta identifiziert werden. Sie wurde häufig gemeinsam mit Merkur verehrt.
Der gut 2000 Jahre alte Bronzekopf ist Teil von zwei Forschungsprojekten, die zwischen 2010 und 2021 mehrere hundert Fragmente von römischen Großbronzen analysiert haben. Dabei wurden Funde, die entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes und des Niedergermanischen Limes entdeckt wurden, hinsichtlich ihrer chemischen und isotopischen Zusammensetzung sowie herstellungstechnischer Aspekte wie Vergoldung oder Reparaturen untersucht.
In einem beachtenswerten Hybrid-Vortrag wird Prof. Dr. Roland Schwab, Leiter des Labors für Archäometrie im LEIZA Mainz, unter dem Titel „Archäometrische Untersuchungen an Bronzestatuen aus den römischen Provinzen am Limes“ am 7. November um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) dazu aufschlussreiche Erkenntnisse präsentieren.
So zeigte sich beispielsweise, dass das Blei an den untersuchten Statuen aus Mainz ebenso aus der nahen Eifel stammt wie das Blei für Wasserrohre oder Klammern. Auch am Kopf der sogenannten Rosmerta wurde der inzwischen verlorene Kopfschmuck mit „Plumbum Germanicum“ angelötet. Mit Hilfe der Computertomographie lässt sich zudem das „wahre Gesicht“ der Göttin sichtbar machen.
Der Vortrag von Prof. Dr. Roland Schwab wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 6. November, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) widmet sich erstmals den Farbenstürmen der deutschen informellen Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg.
Im Zentrum der Ausstellung steht das Gemälde „Blauer Aufbruch“, das 1952 in der berühmten Ausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main von Otto Greis präsentiert wurde.
Gezeigt werden insgesamt Werke der vier Pioniere, Newcomer und Avantgardisten der 1950er Jahre, die mit unkonventionellen Techniken für einen Wendepunkt in der Malerei hin zur Abstraktion sorgten: Die Quadriga-Künstler Karl Otto Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze – alle vier zugleich Initiatoren der deutschen informellen Malerei.
Alle Infos dazu am 27. Oktober um 17:30 Uhr im Landesmuseum Mainz. Die Eröffnung der Ausstellung ist am gleichen Tag um 18 Uhr, zu der Sie ebenfalls herzlich eingeladen sind.
Teilnehmende des Presserundgangs sind: Innenminister Michael Ebling, GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otto, die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, und die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Karoline Feulner.
Damit wir besser disponieren können, bitten wir um eine schriftliche Anmeldung unter Michael(at)Bonewitz.de
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Mit einem „römischen Abend“ stellt das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) am 24. Oktober um 18 Uhr die jüngste Neuerscheinung des Mainzer Journalisten Bernd Funke über „Das römische Mainz“ vor. Als Mitautor des Buches gibt Dr. Jens Dolata von der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz, zunächst eine kurze Einführung in die Thematik, bevor schließlich das druckfrische Buch von Bernd Funke und der Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus präsentiert wird.
Bernd Funke gilt als ausgewiesener Kenner des römischen Mainz und hat die Arbeit der Mainzer Landesarchäologie schon seit mehr als drei Jahrzehnten publizistisch begleitet. In seinem Buch „Das römische Mainz“ präsentiert er Episoden aus allen Lebensbereichen Mogontiacums, der Hauptstadt der römischen Provinz Germania Superior (Obergermanien). Neben einem Spaziergang entlang der römischen Relikte bietet das 176 Seiten umfassende, reich bebilderte Buch auch eine ausführliche Darstellung der römischen Metropole am Rhein unter Einbeziehung der neuesten Forschungsergebnisse.
Eine gute Gelegenheit für die anschließende Podiumsrunde, die Bedeutung Mogontiacums vor dem Hintergrund des römischen Erbes von Rheinland-Pfalz zu beleuchten. Darüber diskutieren die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, der Direktor der Rheinischen Landesmuseums Trier, Dr. Marcus Reuter, die Leiterin der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz, Stephanie Metz, und die Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Jennifer Schamper. Moderiert wird das Podiumsgespräch von Michael Bonewitz.
Der römische Abend wird mit Kostproben römischer Speisen abgerundet.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
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Sie waren Pioniere, Newcomer und Avantgardisten der 1950er Jahre und sorgten mit unkonventionellen Techniken für einen Wendepunkt in der Malerei hin zur Abstraktion: Die Quadriga-Künstler Karl Otto Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze – alle vier zugleich Initiatoren der deutschen informellen Malerei. Als Schlüsselbild gilt das Gemälde „Blauer Aufbruch“, das 1952 in der berühmten Ausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main von Otto Greis präsentiert wurde. Genau dieses Werk steht im Zentrum der Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) vom 28. Oktober 2023 bis 4. Februar 2024.
Gezeigt werden u.a. Werke von Otto Greis, von dem das Landesmuseum Mainz umfangreiche Bestände besitzt, sowie Teile seines Nachlasses, den das Museum als Dauerleihgabe verwahrt. Erweitert werden diese zentralen Referenzpunkte durch zahlreiche Leihgaben aus nationalen Museen und bedeutenden Privatsammlungen.
Eine Einladung zur Ausstellungseröffnung wird zeitnah zugeleitet.
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Sie ist in vielerlei Hinsicht einzigartig – die Mainzer Johanniskirche, die nicht nur die älteste Kirche in Mainz ist, sondern in Deutschland auch eine der wenigen im Grund- und Aufriss zu großen Teilen erhaltenen spätottonischen Kathedralen mit frühmittelalterlichen und römischen Wurzeln. Seit 1828 ist die Johanniskirche eine evangelische Gemeinde. Und seit den spektakulären Ausgrabungen, die vor zehn Jahren begannen – ausgelöst durch Restaurierungsarbeiten rund um eine Heizungserneuerung –, ist St. Johannis nachweislich die alte Bischofskirche und damit der Alte Dom zu Mainz.
Als Experte für Kunstgeschichte und sakrale Bauten der Spätantike und des frühen Mittelalters wird Dr. Guido Faccani, der die wissenschaftliche Forschungsleitung in St. Johannis innehat, am 17. Oktober 2023 um 18 Uhr unter dem Motto „Archäologie in St. Johannis zum ersten, zum zweiten, und …? Rück-, Ein- und Ausblick“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) einen hochinteressanten Vortrag rund um St. Johannis halten.
Tatsächlich begann das außergewöhnliche Interesse der archäologischen und baugeschichtlichen Fachwelt, aber auch der Medien und nicht zuletzt der Mainzer Bevölkerung im Jahr 2013 mit den immer spektakulärer werdenden Ausgrabungen in St. Johannis. Doch bereits ab 2008 fanden im Rahmen der Außenrenovierung baugeschichtliche Analysen statt. Grund genug für Dr. Faccani, hier eine Zusammenschau der Ergebnisse zu präsentieren, die er mit einem Ausblick auf geplante Projekte abrundet.
Sein Vortrag mit dem Titel „Archäologie in St. Johannis zum ersten, zum zweiten, und …? Rück-, Ein- und Ausblick“ wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 16. Oktober, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Mit einer einzigartigen Sonderausstellung unter dem Titel „Die Freiheit der Linie - Callot, Della Bella, Castiglione und die Radierung im 17. Jahrhundert“ präsentiert das Landesmuseum Mainz vom 9. September 2023 bis 3. Dezember 2023 seine umfangreichen Bestände barocker Druckgraphiken. Innenstaatssekretärin Simone Schneider hat die Ausstellung gemeinsam mit der Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Dr. Heike Otto, der Leiterin des Landesmuseums, Dr. Birgit Heide, und der Kuratorin der Ausstellung, Dr. Maria Aresin, vorgestellt.
„Es freut mich außerordentlich, dass diese herausragenden Schätze des Landesmuseums Mainz nun erstmals in so umfassender und ihrer Bedeutung angemessener Form dem Publikum präsentiert werden können. Das Besondere dieser Ausstellung ist neben ihrer künstlerischen Qualität, dass der Grundstock der Graphischen Sammlung im 19. Jahrhundert durch Stiftungen der Mainzerinnen und Mainzer an ihr Museum gelegt wurde“, sagte Staatssekretärin Simone Schneider aus dem für das kulturelle Erbe zuständigen Innenministerium.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die Werke dreier Künstler, die sich in der Radiertechnik besonders hervorgetan haben. Der französische Künstler Jacques Callot (1592 - 1635), der eine eigene Radiernadel erfand und als Meister des barocken „Wimmelbildes“ galt, sowie die Italiener Stefano della Bella (1610 - 1664) der dafür bekannt war, seine schnellen Skizzen direkt zu radieren ohne sie vorzuzeichnen, und Giovanni Benedetto Castiglione (1609 - 1664), der Meister der Zick-Zack-Linie, dessen dichte Liniengeflechte den Werken seines Vorbilds Rembrandt in nichts nachstehen.
„Die Arbeiten dieser drei Radierer werden in der Ausstellung mit Werken ihrer Zeitgenossen und Vorgänger, von Hieronymus Hopfer über Federico Barocci bis Rembrandt, verglichen und die Radiertechnik anschaulich erläutert“, so die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto. Die Radierung, deren Ursprünge als Tiefdrucktechnik am Beginn des 16. Jahrhunderts liegen, entfaltete ihre volle Pracht nach einer Verfeinerung und Weiterentwicklung der Möglichkeiten ihrer Umsetzung in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Die Ausstellung unterstreicht die Bedeutung der Radiertechnik im 17. Jahrhundert und gewährt spannende Einblicke in die Arbeitsprozesse und die detailreiche Ästhetik der barocken Druckgraphik. „Neben den umfangreichen Beständen zur barocken Druckgraphik aus der Graphischen Sammlung des Mainzer Landesmuseums wird die Ausstellung durch eine Reihe hochrangiger Leihgaben aus anderen Museen ergänzt“, so die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, die sich zugleich für die Unterstützung zahlreicher Kolleginnen und Kollegen, bei Leihgeberinnen und Leihgebern und vor allem Sponsorinnen und Sponsoren bedankte.
Die Radierung sei zunächst noch von berühmten Stechern wie Dürer als eine dem Kupferstich unterlegene Technik verworfen worden. „Ihren wenngleich späten Erfolg verdankt die Radiertechnik der Freiheit der Linie. Anders als in der mühsamen Manier des Kupferstichs, bei dem die Linien mit einem Grabstichel kraftvoll in die Metallplatte getrieben werden müssen, kann die Hand die Zeichnung des Künstlers auf der mit Wachs überzogenen Radierplatte spielerisch leicht umsetzen“, so die Kuratorin und ehemalige Leiterin der Graphischen Sammlung Dr. Maria Aresin.
Die Ausstellung „Die Freiheit der Linie - Callot, Della Bella, Castiglione und die Radierung im 17. Jahrhundert“ wird von einem vielfältigen museumspädagogischen Programm begleitet, dass sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene aller Altersklassen sowie an Schulen richtet. Ein Drucklabor für eigene Druckversuche steht im Ausstellungsbereich vor allem am Wochenende zur Verfügung und lädt zum Ausprobieren verschiedener Drucktechniken durch Jung und Alt ein.
Neben der praktischen Auseinandersetzung mit der Radierung bietet das Landesmuseum auch eine Reihe an Führungen durch die Ausstellung sowie einen Abendvortrag durch einen der führenden Experten für Drucktechniken an. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.
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Mitte der 1990er Jahre sind bei Bauarbeiten in der Mainzer Badergasse Überreste eines außergewöhnlichen Mosaikbodens einer römischen Stadtvilla gefunden worden: Das Orpheus-Mosaik. In einem gemeinsamen Projekt der Landesarchäologie und des Landesmuseums Mainz soll jetzt der Gesamtbestand römischer Mosaike aus Mainz erstmals vollständig gezeigt werden. Der für das kulturelle Erbe zuständige Innenminister Michael Ebling stellte die neue Präsentation vor.
„Das Landesmuseum Mainz zeigt erstmals die gesamte Pracht der römischen Mosaike und ermöglicht uns, tief in die faszinierende Welt der römischen Kunst und Geschichte des römischen Mogontiacum einzutauchen. Die Mosaike geben spannende Einblicke in die römische Geschichte und sind ein hervorragendes Beispiel für die römische Präsenz in Mainz. Die Mosaike zeichnen dabei ein neues Bild des römischen Mogontiacum und erinnern daran, wie tief die römische Geschichte in der gesamten Region verwurzelt ist“, so Minister Michael Ebling.
Durch wissenschaftliche Analysen, den Vergleich mit bekannten Orpheus-Mosaiken und die Entdeckung des symmetrischen Aufbaus der Ornamente hätten Expertinnen und Experten das unvollständige Mainzer Mosaik rekonstruieren können. So seien die fehlenden Teile des Orpheus und seiner umgebenden Tierwelt ergänzt und bildlich umgesetzt worden.
„Nach der Aufarbeitung weiterer Mainzer Mosaikreste werden wir diese prachtvollen Exponate in den nächsten Monaten im Marstall des Landesmuseums sukzessive der Öffentlichkeit präsentieren“, erläuterte die Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), Dr. Heike Otto, die Ergänzung der Altbestände durch Neufunde der letzten Jahre. „Die ornamental und figürlich verzierten Mosaike sind nicht nur ein Hingucker, sondern verraten auch neue Erkenntnisse zur Stadt-Topographie des römischen Mainz und werfen damit zugleich ein ganz neues Licht auf die zivile Siedlung eines der wichtigsten militärischen Standorte der römischen Zeit am Rhein“, so Stephanie Metz, Leiterin der Landesarchäologie, Außenstelle Mainz.
Zum Auftakt wird das Orpheus-Mosaik vorgestellt. „Das beeindruckende Mosaik, das die griechische Sagengestalt Orpheus bei seinem Trauergesang um seine verstorbene Gattin Eurydike darstellt, wird einen dauerhaften Platz in unseren Räumen finden“, freute sich die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide. Das Mosaik stammt aus dem 3. Jahrhundert nach Christus und erstreckte sich ursprünglich auf eine Fläche von etwa sechs mal sechs Metern, von der heute noch gut ein Drittel erhalten ist. Im Mittelmedaillon ist der namensgebende antike Sänger Orpheus mit einem Saiteninstrument, der sogenannten Kithara, abgebildet. Verschiedene Tiere und geometrische Figuren begleiten die zentrale Szene des mehr als 320.000 Steine zählenden Mosaiks.
Die gefundenen Mosaikreste wurden in den Werkstätten des Rheinischen Landesmuseums in Trier restauriert. Die vollständige Rekonstruktion erfolgte anschließend in der archäologischen Denkmalpflege in Mainz. Ermöglicht wurde die Rekonstruktion maßgeblich dank der finanziellen Unterstützung der Gerd und Margarethe Krämmer-Stiftung, die damals mit 40.000 DM fast die Hälfte der für Restaurierung und Rekonstruktion erforderlichen Summe zur Verfügung stellte.
Durch das gemeinsam von Landesarchäologie und Landesmuseum Mainz durchgeführte Projekt findet das Orpheus-Mosaik nun seinen endgültigen Platz im Landesmuseum Mainz.
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