Blauer Aufbruch

Dieses Gemälde ist titelgebend für unsere Ausstellung, da es die damalige Aufbruchstimmung und neuartige Malweise hervorragend zeigt. In den Kompositionen, die der Künstler Otto Greis kurz vorher malte, verzahnte er noch einzelne voneinander abgegrenzte Farbflächen miteinander. Im »Blauen Aufbruch« löst er sich völlig von jeder formdefinierenden Linie. Die in zum Teil mit nur grob aufgelösten Pigmenten aufgetragene Farbe leuchtet aus sich heraus und bildet eine aufgerissene, poröse Oberflächenstruktur. Diese Malweise war für die damaligen Sehgewohnheiten absolut neu! So war in der Zeitung über das Gemälde zu lesen:

»[. . .] in farbigem Gewölk explosiven Blütenstaubs, das symphonisch über weite Himmel dahinweht und kreisend wie Gestirne leuchtet«, demonstrierte Otto Greis mit dem »Blauen Aufbruch« den Einsatz der reinen Farbmaterie, die gleichsam wie »kosmische Gewalt« einschlug (Frankfurter Rundschau über die Quadriga-Ausstellung 1952).

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https://youtu.be/yS7XHQKNqak