Archiv Pressemeldungen
Der ZEIT-Autor Urs Willmann kommt nach Mainz und liest aus seinem Buch „Goldrausch“, das die Geschichte eines gescheiterten Museumsdiebstahl auf den größten Hortfund von Goldmünzen der römischen Kaiserzeit nacherzählt. Die Lesung findet am 23. November um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) statt. Der Eintritt ist frei. Es wird um Anmeldung gebeten unter anmeldung(at)gdke.rlp.de.
In seinem im wbg Theiss-Verlag erschienenen Buch „Goldrausch“ rekonstruiert Urs Willmann nicht nur minutiös die Geschichte des Trierer Goldschatzes, der 1993 unter abenteuerlichen Umständen geborgen und später zum Ziel einer nächtlichen Einbrecherbande im rheinischen Landesmuseum Trier wurde. Der Wissenschaftsjournalist erzählt neben der faszinierenden Kriminalgeschichte auch die Geschichte des Goldes, die immer auch eine des Verbrechens war. Warum ist Gold so wertvoll? Weshalb wird seit Jahrtausenden danach gesucht, darum gekämpft und auch gemordet? Was genau verleitet Menschen dazu, für einige antike Münzen ihre Freiheit aufs Spiel zu setzen? All das erläutert Urs Willmann anhand der wahren Kriminalgeschichte um den Goldschatz aus Trier!
Urs Willmann ist Redakteur im Ressort Wissen der ZEIT. Nach einigen Semestern Germanistik und Filmwissenschaften zog es den gebürtigen Schweizer in den Journalismus. Er absolvierte die Ringier-Journalistenschule, gründete ein Pressebüro und arbeitete als Redakteur des Nachrichtenmagazins »Facts«. 1998 kam er zu der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT. Er ist ein Grenzgänger der Themen, der Archäologie gilt sein besonderes Interesse, 2004 erhielt er den Theiss-Archäologie-Preis.
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Anfang des Jahres wurde mit dem Start dieser Vortragsreihe im Landesmuseum Mainz das Themenjahr „Spätantike“ der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz ausgerufen. Dabei befassen sich die Vorträge mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen, die sich auf der einen Seite mit dem Untergang des Römischen Reiches auseinandersetzen, auf der anderen Seite aber auch mit dem Neuanfang, der insbesondere mit dem aufkommenden Christentum verbunden ist. Indikatoren dieses Wandels lassen sich interessanterweise auch an Bestattungsritualen, Grabbeigaben oder Inschriften nachweisen.
In einem spannenden Vortrag mit dem Titel „Orte der Toten – spätantike Begräbnisse in Mainz“ wird Dr. Marion Witteyer, die Leiterin der Außenstelle Mainz in der Direktion Landesarchäologie, am 8. November um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz die Vielschichtigkeit der Thematik aufzeigen.
So waren im damaligen Mogontiacum beispielsweise im Hang oberhalb des Legionslagers sowie längs der Ausfallstraßen ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. große Bestattungsareale entstanden, die sich in ihrer Prominenz und repräsentativen Ausstattung erheblich unterschieden.
Die Bedeutung der einzelnen Plätze nahm im Laufe der Zeit eine wechselnde Entwicklung und die zuvor herausstechenden Gräberstraßen mit ihren Grabbauten im Süden und Norden Mogontiacums verloren an Status. Zudem rückten die spätrömischen Belegungsflächen näher an die Stadt heran, ferner gelegene Areale wurden seltener aufgesucht. Die Memoria, also das Totengedenken, an die nun fast ausschließlich körperbestatteten Verstorbenen nahm neue Formen an, die es aber weiterhin ermöglichte, soziale Unterschiede zu dokumentieren.
Der Vortrag mit dem Titel „Orte der Toten – spätantike Begräbnisse in Mainz“ von Dr. Marion Witteyer wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 7. November 2022, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die aktuell im Rheinischen Landesmuseum Trier zu sehen ist. Auch das Landesmuseum Mainz zeigt noch bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“, ergänzt durch eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig
Seit fast zehn Jahren steht die Kirche St. Johannis, ausgelöst durch Restaurierungsarbeiten rund um eine Fußbodenheizung, im Fokus der archäologischen und baugeschichtlichen Fachwelt, aber genauso im Interesse der Mainzer Bevölkerung und längst auch unter bundesweiter Beobachtung. Und tatsächlich jagt hier, wenn man sich die fortschreitenden Ergebnisse anschaut, eine Sensation die nächste.
Nach der Entdeckung des Grabes von Erzbischof Erkanbald im Juni 2019 steht fest, dass St. Johannis der Alte Dom ist, mehr noch "die erste Kathedrale von Mainz" und wahrscheinlich die älteste ehemalige Bischofskirche nördlich der Alpen. Unter dem Titel "Spätantike unter St. Johannis? Das auch noch" wird Dr. Guido Faccani, der die wissenschaftliche Forschungsleitung in St. Johannis innehat, dazu am 25. Oktober 2022 um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) einen Vortrag halten.
Als Experte für Kunstgeschichte und sakrale Bauten der Spätantike und des frühen Mittelalters wird Faccani aufzeigen, dass die Baugeschichte von St. Johannis weit in die Römerzeit zurückreicht und die architektonische und funktionale Entwicklung etliche Wendepunkte aufweist. Ob sich einer davon in der Spätantike festmachen lässt, als sich das Christentum auf staatlicher Ebene etablierte, wird Faccani ebenso in seinem Vortrag erörtern wie die Frage des ersten Kirchenbaus unter St. Johannis.
Sein Vortrag mit dem Titel "Spätantike unter St. Johannis? Das auch noch" wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 24. Oktober, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches", die im Rheinischen Landesmuseum Trier zu sehen ist. Auch das Landesmuseum Mainz zeigt noch bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel "Niedergang oder Neuanfang? Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter", ergänzt durch eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.
Anfang des Jahres wurde mit dem Start dieser Vortragsreihe im Landesmuseum Mainz das Themenjahr "Spätantike" der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz ausgerufen. Dabei befassen sich die Vorträge mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen, die sich auf der einen Seite mit dem Untergang des Römischen Reiches auseinandersetzen, auf der anderen Seite aber auch mit dem Neuanfang, der insbesondere mit dem aufkommenden Christentum verbunden ist. Indikatoren dieses Wandels lassen sich interessanterweise auch an Bestattungsritualen, Grabbeigaben oder Inschriften nachweisen.
In einem spannenden Vortrag mit dem Titel "Orte der Toten – spätantike Begräbnisse in Mainz" wird Dr. Marion Witteyer, die Leiterin der Außenstelle Mainz in der Direktion Landesarchäologie, am 30. August um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz die Vielschichtigkeit der Thematik aufzeigen.
So waren im damaligen Mogontiacum beispielsweise im Hang oberhalb des Legionslagers sowie längs der Ausfallstraßen ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. große Bestattungsareale entstanden, die sich in ihrer Prominenz und repräsentativen Ausstattung erheblich unterschieden.
Die Bedeutung der einzelnen Plätze nahm im Laufe der Zeit eine wechselnde Entwicklung und die zuvor herausstechenden Gräberstraßen mit ihren Grabbauten im Süden und Norden Mogontiacums verloren an Status. Zudem rückten die spätrömischen Belegungsflächen näher an die Stadt heran, ferner gelegene Areale wurden seltener aufgesucht. Die Memoria, also das Totengedenken, an die nun fast ausschließlich körperbestatteten Verstorbenen nahm neue Formen an, die es aber weiterhin ermöglichte, soziale Unterschiede zu dokumentieren.
Der Vortrag mit dem Titel "Orte der Toten – spätantike Begräbnisse in Mainz" von Dr. Marion Witteyer wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 29. August 2022, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches" , die aktuell im Rheinischen Landesmuseum Trier zu sehen ist. Auch das Landesmuseum Mainz zeigt noch bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel "Niedergang oder Neuanfang? Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter", ergänzt durch eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.
Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) begrüßt neue Pächter für sein Museumscafé, das künftig als Museumsbistro und Teehaus unter dem Namen "Römercafé" vor allem auf die umfangreiche römische Sammlung anspielt. Betreiber sind Basilio Fallica und Xiuyun Zeng.
Angeboten werden, neben italienischem Kaffee oder Cappuccino und Tee auch weitere Getränke, köstlich belegte Brötchen, frisch gebackener Kuchen und saisonale Leckereien im Bistrobereich. Wir freuen uns, den Gästen des Landesmuseums so auch wieder die Möglichkeit einer gastronomischen Verpflegung anbieten zu können.
Es ist das größte römische Theater nördlich der Alpen und wirft selbst 1700 Jahre nach seiner Erbauung noch viele Fragen auf, denen Daniel Geißler in seinem Vortrag "Das spätantike Theater von Mainz" am 19. Juli 2022 um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) nachgeht. Geißler ist Archäologe M.A., zugleich Projektmanager Römisches Erbe bei der Gebäudewirtschaft Mainz und einer der ersten Ausgräber, der gemeinsam mit dem damaligen Landesarchäologen Dr. Gerd Rupprecht ab 1997 die Fundstätte wieder mit freigelegt hat.
Entdeckt wurde das römische Theater beim Bau des Südbahnhofs 1884 und zwischen 1914 und 1916 in Teilen auch ausgegraben. Doch damals, mitten im Ersten Weltkrieg, fehlten die Mittel und man schüttete das gewaltige Monument prompt wieder zu. Dabei wartet das Theater mit einigen Superlativen auf. So fasste es bei einem Durchmesser von 116 Metern über 10.000 Zuschauer. Allein die Bühne maß 42 Meter. Und auch der Zeitpunkt des Theaterbaus beschäftigt die Wissenschaft: "Es ist erstaunlich", ergänzt Geißler, "dass noch um 310, also in konstantinischer Zeit, ein solcher Monumentalbau in der Hauptstadt der damaligen Provinz Germania Prima errichtet wurde".
Als die Ausgrabungen vor 25 Jahren begannen, entwickelte sich eine regelrechte Bürgerbewegung. Unzählige Helfer*innen und Ehrenamtliche, Archäolog*innen und Sponsoren brachten die Reste des römischen Relikts an die Oberfläche. Nach dem Ende der Ausgrabungen rückt nun die Erhaltung der ausgegrabenen Fundamente des Theaters in den Vordergrund sowie die zukünftige Nutzung als Spielstätte für eventuelle Konzerte oder Theaterstücke.
Die Gebäudewirtschaft Mainz als Eigentümerin des Denkmals wird demnächst einen Realisierungswettbewerb über die endgültige Gestaltung des eindrucksvollen Bauwerks ausschreiben. Dabei wird Daniel Geißler in seinem Vortrag sowohl auf die spannende Entdeckungs- und Ausgrabungsgeschichte eingehen als auch die aktuelle Entwicklung im Römischen Theater beleuchten, von der Wissensvermittlung über Fragen zur Erhaltung bis zur zukünftigen Nutzung und Gestaltung.
Der Vortrag mit dem Titel "Das spätantike Theater von Mainz" von Daniel Geißler wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 18. Juli 2022, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches", die im Rheinischen Landesmuseum Trier zu sehen ist. Auch das Landesmuseum Mainz zeigt noch bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel "Niedergang oder Neuanfang? Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter", ergänzt durch eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.
Eine kleine Urlaubsreise im Landesmuseum Mainz ermöglicht ab 14. Juni eine außergewöhnliche Kabinettpräsentation. In einer neuen Reihe von Sommerausstellungen lockt das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) seine Besucherinnen und Besucher an bekannte aber auch an entlegene Orte der Welt. Zum Auftakt geht die "Reise ... nach Venedig!". Auf den Spuren von Mainzer Künstlerpersönlichkeiten, wie Peter Halm, Sophie Grosch und Guido Ludes, lässt sich die beliebte Lagunenstadt auf künstlerische Weise neu erfahren. Die Italienreisenden Graphikerinnen und Graphiker zog es im 19., 20. und 21. Jahrhundert vom heimischen Rhein an die sonnige Adria in diese so besondere und einzigartige Stadt mit ihren Kanälen, verwinkelten Gassen und belebten Campi.
Eine eigens für die Ausstellung entstandene Soundinstallation und mehrere photographische Arbeiten des Videokünstlers Christoph Brech runden das "Venedig-Gefühl" ab und lassen die Ausstellung zum multisensorischen Erlebnis werden.
"Es sind gerade die Gegensätze - das Verlassene, Rätselhafte und das von Menschenmassen überflutete, romantisch Verklärte - , die den Zauber Venedigs ausmachen und denen man auf so vielen unterschiedlichen Ebenen begegnen kann", freut sich die Leiterin der Graphischen Sammlung im Landesmuseum Mainz, Dr. Maria Aresin, "und diese Begegnungen finden sich in den in der Ausstellung versammelten Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler wieder, die Venedig meist nur kurz bereisten, deren Kontakt mit dieser einzigartigen Stadt jedoch bleibende Erinnerungen und vor allem künstlerische Spuren hinterließ."
Wie keine andere Stadt zieht Venedig bis heute Künstlerinnen und Künstler in ihren Bann. Aus den spiegelnden Wasseroberflächen und dem Glanz der Paläste schöpften sie ihre Inspiration. Dies belegen die zahlreichen Ansichten wichtiger Bauten und versteckter Brücken, über die die Serenissima in der Ausstellung gewissermaßen aus der Ferne bewundert werden kann. "Diese Stadt, halb Märchen, halb Fremdenfalle", wie Thomas Mann sie treffend beschrieb, wird in den gezeigten Druckgraphiken, Zeichnungen, Photos und Künstlerbüchern von ihrer prachtvollen und ihrer geheimnisvollen Seite präsentiert.
Termine zu Führungen mit der Kuratorin Dr. Maria Aresin, Leiterin der Graphischen Sammlung im Landesmuseum Mainz: Für die Eröffnungsführung am 14. Juni um 18 Uhr ist der Eintritt frei, weitere Kuratorinnenführungen am 22. Juni um 15 Uhr und am 9. August um 18 Uhr.
Bildunterschrift:
Guido Ludes, "Santa Maria della Salute", 1994
© GDKE, Landesmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer) / VG Bildkunst, Bonn
Innenminister Roger Lewentz hat ein neues Buch über die Große Mainzer Jupitersäule vorgestellt. Die Jupitersäule ist nicht nur ein einzigartiges Relikt der Römerzeit, sondern auch eines der wichtigsten Highlights des Mainzer Landesmuseum. Zuletzt wurde sie fünf Jahre lang restauriert. Pünktlich zur Fertigstellung der Restaurierung würdigt ein reich bebilderter Buchband, der im Nünnerich-Asmus-Verlag & Media erschienen ist, das Monument. Die Publikation soll sowohl die restauratorischen Arbeiten an der Jupitersäule als auch ihre archäologische und historische Einordnung einem breiten Publikum nachvollziehbar darstellen.
„So wie die Jupitersäule vor rund 2000 Jahren im damaligen Mogontiacum sicher eine bedeutende und bemerkenswerte Landmarke war, soll nunmehr auch die restaurierte Jupitersäule eine Leuchtturmwirkung für Mainz als Hauptstadt des ‚römischsten‘ Bundeslandes Rheinland-Pfalz haben. Die Restaurierung der Säule war ein gewaltiges Projekt und ermöglicht uns einen neuen, unverfälschten Blick auf das Monument. Der frisch erschienene Buchband dokumentiert das Restaurierungsprojekt und erzählt auf 176 Seiten die spannende und wechselvolle Geschichte der Säule, die zu Zeiten Kaiser Neros von Mainzer Bürgern dem obersten Staatsgott Jupiter geweiht wurde“, sagte Innenminister Lewentz, der für das kulturelle Erbe des Landes verantwortlich ist.
Kaum errichtet, wurde die einst über neun Meter hohe Säule nach dem Tod Neros erstmals beschädigt. Man meißelte kurzerhand den Namen Neros aus der Inschrift heraus. Irgendwann wurde sie dann aus bislang ungeklärten Umständen in über 2.000 Einzelteile zerschlagen und vergraben. Jahrhunderte blieb sie verschollen. 1905 wurden schließlich die Puzzleteile der Jupitersäule aufgefunden, zusammengesetzt und bereits ein Jahr später im Museum ausgestellt.
Im Landesmuseum war sie fast 50 Jahre in der Steinhalle ein zentraler Anziehungspunkt für Besucherinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Als die Steinhalle ab 2015 vorübergehend als Plenarsaal des rheinland-pfälzischen Landtages diente, war der ideale Zeitpunkt gekommen, um die Mainzer Jupitersäule umfassend zu sanieren. Die mehrjährigen Restaurierungsarbeiten an dem Kunstdenkmal wurden dazu genutzt, mithilfe modernster Technologien wie der Computertomografie das bisher unbekannte Innenleben der Säule zu erkunden.
Neben der Darstellung der umfangreichen Restaurierungsarbeiten enthält das Buch mit dem Titel „Die Große Mainzer Jupitersäule. Archäologie, Geschichte und Restaurierung“ auch einen aktuellen Bericht über das römische Mainz im 1. Jahrhundert n. Chr., die Besprechung und Einordnung des reichen Figurenschmucks sowie einen Beitrag über Auffindungs- und Rezeptionsgeschichte der Säule.
Initiiert und geleitet wurde das Restaurierungsprojekt von Dr. Ellen Riemer vom Landesmuseum Mainz, die von Fachleuten der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) unterstütz wurde. Gefördert wurden die Restaurierung und die zugehörige Publikation unter anderem von der Ernst von Siemens Kunststiftung und dem Verein der Freunde des Landesmuseums Mainz e. V.
Buch-Info:
„Die Große Mainzer Jupitersäule. Archäologie, Geschichte und Restaurierung“. Herausgeber: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Landesmuseum Mainz. Bearbeiterin: Dr. Ellen Riemer. 176 Seiten mit 251 Abbildungen und 7 Plänen. Verlag: Nünnerich-Asmus Verlag & Media, Oppenheim am Rhein. ISBN 978-3-96176-189-0. Preis: 25 Euro.
Es ist ein Nachlass mit vielen wichtigen Dokumenten zu Max Slevogts Werk und dem großen Engagement von Dr. Berthold Roland zu dessen Erhalt als kulturelles Erbe, der jetzt von der Ike und Berthold-Stiftung an das Max Slevogt-Forschungszentrum in Mainz übergeben wurde und für den wir uns ganz herzlich bedanken, resümierte die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, bei der Übergabe des schriftlichen Nachlasses von Dr. Berthold Roland. Die Schenkung umfasste zwölf Kartons, darin seltene Bücher, zum Teil Originalausgaben mit Illustrationen von Max Slevogt, wenige Fotos, eine umfangreiche Sammlung von Zeitungsartikeln und Schriftwechsel, aber auch Bücher über den Künstlerkollegen Emil Orlik, der oft mit Slevogt die gleichen Motive in einer Art freundschaftlichem Wettstreit malte.
Dr. Berthold Roland, einst Direktor des Landesmuseums Mainz, war Anfang dieses Jahres kurz nach seinem 94. Geburtstag verstorben und hat seinen schriftlichen Nachlass zu Max Slevogt im 90. Todesjahr des sogenannten deutschen Impressionisten, dem im Landesmuseum Mainz angesiedelten Max Slevogt-Forschungszentrum vermacht. Leiterin des Forschungszentrums am Landesmuseum Mainz ist Dr. Karoline Feulner: Jeder Briefwechsel, jeder Ausstellungskatalog, jeder Auktionskatalog, jedes Foto sind wichtige Puzzleteile, die uns helfen, alle Spuren und Erkenntnisse über den Künstler und sein Schaffen in unserem Forschungszentrum zusammenzutragen und so der Forschung zugänglich zu machen, freute sich Feulner.
Berthold Roland, der von 1983 bis 1993 Direktor des Landesmuseums Mainz war, legte nicht nur den Grundstock der umfangreichen Slevogt-Sammlungen am Landesmuseum Mainz, sondern war auch maßgeblich an dem Erwerb von Schloss Villa Ludwigshöhe beteiligt, die durch seine Initiative ausgestattet wurde und seit 1980 die Max Slevogt-Galerie beherbergt. Schon zu Lebezeiten hat er durch zahlreiche Schenkungen von wichtigen und wertvollen Werken die Sammlungen von Max Slevogt im Landesmuseum Mainz einzigartig ausgestattet und komplettiert.
Im jüngsten Nachlass finden sich unter anderem Fotos von Max Slevogt, vom Aufbau der Max Slevogt-Galerie oder persönliche Briefwechsel etwa mit Erben des Malers. Die zwölf Kartons sind zudem angereichert mit Reden, dem Schriftwechsel mit Ministerpräsident Kurt Beck und Kunstsammler Dr. Steigelmann, mit Manuskripten, Buchbeiträgen, persönlichen Notizen von Berthold Roland sowie vielen Katalogen aus Deutschland, Frankreich und Japan.
Die Übergabe der Schenkung übernahm der Vorstandsvorsitzende, Oliver Roland, am Stiftungssitz in Mannheim und überreichte den Nachlass der Leiterin des Max Slevogt-Forschungszentrums im Landesmuseum Mainz, Dr. Karoline Feulner, der Direktorin Dr. Birgit Heide und deren Stellvertreterin Dr. Eva Brachert.
Die Vorbereitungen zur Sonderausstellung "Niedergang oder Neuanfang? - Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter" im Landesmuseum Mainz laufen auf Hochtouren. Der Umzug eines 360 Kilogramm schweren römischen Kaiserkopfes bedurfte nun eines Spezialkrans.
"Der Umzug eines 360 Kilo schweren römischen Kolossalkopfes ist nicht alltäglich und eine besondere Leistung aller Beteiligten. Selbst im Museumsalltag kommt es äußerst selten vor, dass ein dreifach überlebensgroßes Original-Exponat mittels Spezialkran aus 3,5 Metern Höhe gehoben und weitertransportiert werden muss. Das Kaiserporträt aus Sandstein soll Teil der Sonderausstellung werden, die am 10. Juni im Landesmuseum Mainz eröffnet wird", sagte Innenminister Roger Lewentz.
Dargestellt sei ein bärtiger Kaiser mit strähnigen Haaren. Der Vollbart gebe einen Hinweis auf die Identität des Dargestellten und damit eine engere zeitliche Eingrenzung, erläuterte der Minister. Es dürfte sich um Julian, den Neffen Konstantins des Großen, handeln. Dieser habe eine enge Beziehung zu Mainz gehabt, da er 357 die von Germanen besetzte Stadt befreite.
"Ist die angenommene Zuweisung zu Julian korrekt, wäre der Mainzer Kopf das einzig erhaltene rundplastische Bildnis des Kaisers. Zudem wäre es dann auch das späteste erhaltene römische Steindenkmal aus Mainz", erklärte Dr. Ellen Riemer, Kuratorin der Archäologischen Sammlungen im Landesmuseum Mainz, die den Transport begleitete.
Der Kolossalkopf wurde bereits 1722 vermauert in der spätrömischen Stadtmauer zwischen Zitadelle und Neutor gefunden, gelangte aber erst 1847 in das Altertumsmuseum. Der Kopf stand also nicht lange in seiner ursprünglichen Funktion als Kaiserbüste in der Stadt, sondern wurde zum Bau der Mauer verwendet.
Der spektakuläre Umzug eines einzigartigen römischen Steindenkmals von der Steinhalle in den Ausstellungstrakt des Landesmuseums Mainz ist Teil der Vorbereitungen für die kommende Ausstellung im Landesmuseum Mainz "Niedergang oder Neuanfang? - Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter" (11. Juni 2022 bis 29. Januar 2023), die das umfangreiche Begleitprogramm zur großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches" ergänzt, die am 25. Juni in Trier eröffnet wird.
Fotos: GDKE/LM/Bonewitz
Der Rhein war für das Römische Reich über Jahrhunderte von besonderer Bedeutung. In erster Linie natürlich als Reichsgrenze, die es zu sichern und zu schützen galt. Vor allem in der Spätantike machten Plünderungszüge, aber auch organisierte Kriegerverbände, denen teils ganze Siedlertrecks folgten, den Römer gerade am nördlichen Ober- und Mittelrhein das Leben schwer. "Die römischen Truppen setzen ab Mitte des 4. Jahrhunderts auf ein eher defensives Konzept der militärischen Kontrolle", erklärt Dr. Ronald Bockius, Hauptkonservator und Leiter des Kompetenzbereichs Vorgeschichte beim Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM). Dabei ging es um ein kluges Zusammenwirken der Truppen beiderseits des Rheins, die auch den Fluss mit einbezogen. Eine besondere Rolle spielte dabei ein innovativer Typ rechtsrheinischer Kleinfestungen mit integrierten Bootslandeplätzen.
Wie die römischen Truppen in der Spätantike versuchten, ihre Grenzen zu sichern, wird Dr. Ronald Bockius am 24. Mai um 18 Uhr in seinem Vortrag "Zu Wasser und zu Lande – spätantike Grenzsicherung am Mittel- und Oberrhein" im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) erläutern. Der Vortrag wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 23. Mai 2022, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches", die am 25. Juni in Trier eröffnet wird. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel "Niedergang oder Neuanfang? Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter", dazu eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.
Es sind nur noch wenige Wochen bis zur Eröffnung der großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches" im Rheinischen Landesmuseum Trier, die eingebettet ist in das Themenjahr "Spätantike" der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Auch das Landesmuseum Mainz betrachtet diese hochinteressante Epoche im Rahmen einer Vortragsreihe aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Am 26. April 2022 um 18 Uhr widmet sich Prof. Thomas Fischer von der Universität zu Köln in seinem Vortrag "Das Ende der römischen Wacht am Rhein" dem römischen Militär speziell im Rheinland der Spätantike.
"In den verlustreichen Kämpfen des 3. Jahrhunderts. n. Chr. hatte die römische Armee einen schweren Stand", erklärt Fischer, "zwar konnte Rom mit umfangreichen Reformen um 300 n. Chr. die Rheingrenze noch einmal stabilisieren, aber die Probleme waren offensichtlich."
In der Spätantike bestand das römische Heer zunehmend aus Germanen, die bis in höchste Ämter der Armeeführung aufsteigen konnten. Unter dem wachsenden Druck ging Rom mehr und mehr dazu über, nicht einzelne germanische Soldaten für bestehende Traditionseinheiten zu rekrutieren, sondern mit ganzen barbarischen Gefolgschaften Verträge einzugehen. Dabei spielten neben Sachsen auch die Franken eine wichtige Rolle.
Das Problem war nur, dass auf die Loyalität der Truppen und ihrer Anführer nicht immer Verlass war. "Diese Entwicklung förderte die Bildung selbstständiger germanischer Reiche auf römischem Boden und damit auch das Ende des weströmischen Reichs und zugleich leitete sie damit zu den Staaten des Frühen Mittelalters über", so Fischer.
Der Vortrag von Prof. Thomas Fischer wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 25. April 2022, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches", die am 25. Juni in Trier eröffnet wird. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel "Niedergang oder Neuanfang? Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter", dazu eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.
Die neue interaktive Mitmach-Ausstellung "High-Tech Römer" macht´s möglich: Vom 13. April 2022 bis zum 15. Januar 2023 können die Besucherinnen und Besucher des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) wahlweise eine römische Stadt planen, das Wasser aufwärts fließen lassen oder in einer römischen Galeere um die Wette rudern. Dann verwandeln sich Teile des Erdgeschosses des Mainzer Landesmuseums mit einer Gesamtfläche von rund 500 m² in ein Römerlager der besonderen Art.
"Die GDKE präsentiert mit den High-Tech Römern im Landesmuseum Mainz einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reichs" im Landesmuseum Trier. Die Ausstellungen werden uns, eingebettet in das Themenjahr Spätantike, einmal mehr auf wunderbare Weise das große römische Kulturerbe unseres Bundeslandes näherbringen. Die interaktive Mitmach-Ausstellung "High Tech Römer" wird vor allem Familien mit Kindern einen wunderbaren Anlass für einen Museumsbesuch bieten. Es freut mich sehr, dass das Land damit ein weiteres kulturelles Highlight für Groß und Klein anbieten kann", sagte die für das kulturelle Erbe zuständige Staatssekretärin im Innenministerium, Nicole Steingaß, die am Abend die Ausstellung offiziell eröffnet.
In rund 25 Mitmachstationen rückt die neue Schau die Erfindungen aus der Römerzeit in ein ganz neues Licht. "Ob Fußbodenheizung, Lastkräne, Wellnessbäder oder Kaugummi - was für uns selbstverständlich ist, das war in der Römerzeit echtes Hightech", erklärte die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto.
Wie es den Römern gelang, vor rund 2000 Jahren ohne Computer, Motoren und Elektrizität solche technischen Meisterleistungen zu vollbringen, will das Landesmuseum Mainz daher seinen Besucherinnen und Besuchern mit der interaktiven Ausstellung "High Tech Römer"präsentieren. Ergänzt wird diese durch einzigartige Original-Funde aus den umfangreichen Beständen des Landesmuseums Mainz und der GDKE.
"Wir alle freuen uns sehr auf diese Ausstellung", bekannte die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, "denn sie vermittelt römische Technik und römisches Leben auf eine wunderbar kreative Weise und sie zeigt zugleich, wie wichtig diese technischen Errungenschaften bis heute für unsere Lebenswelt, aber auch für die Stadt Mainz sind." Kein Wunder, denn die Römer haben in Mainz eine ganz besondere Bedeutung. Schließlich entwickelte sich Mogontiacum vor rund 2000 Jahren vom Legionslager zum militärischen und zivilen Zentrum der Region und zur Hauptstadt der Provinz Obergermanien. Die Spuren dieser Zeit sind bis heute überall in Mainz zu finden und werden mit der Ausstellung verknüpft. So lädt das Rahmen- und Workshopprogramm dazu ein, das Ziegeleimuseum in Bretzenheim aufzusuchen oder schon einen Blick in die Ausstellungspläne des RGZM zu werfen.
Nach der außerordentlich erfolgreichen Mitmachausstellung "Ritter, Bauer, Edeldame" aus dem vergangenen Jahr ist auch "High Tech-Römer" wieder ein besonderes Produkt der fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Museon Den Haag (NL), Museum Het Valkhof Nijmegen (NL), Technopolis Mechelen (B) und dem LVR-LandesMuseum Bonn (D).
Die Ausstellung ist auf neun Pavillons verteilt. Jeder Pavillon hat ein eigenes Thema: Architektur, Handwerk, Reisen, Militär, Kommunikation, Rechnen, Luxus, Wasser und Maschinen. Ein Film führt in die Ausstellung ein und versetzt die Besucher und Besucherinnen in das antike Rom. Danach kann jeder nach eigenen Vorlieben an den einzelnen Stationen ausprobieren, tüfteln und nachbauen.
Die Sonderausstellung ist eingebettet in das Themenjahr Spätantike und die große Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches" in Trier, die am 25. Juni eröffnet wird. Dazu wird es in ganz Rheinland-Pfalz und in den Direktionen der GDKE ein umfangreiches Begleitprogramm geben. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 11 Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel "Niedergang oder Neuanfang? Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter"und dazu monatliche Vorträge, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen. Zudem wird im Juli ein zweitägiges Römerfest im Landesmuseum Mainz ausgerichtet.
Das Jahr 2022 ist bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) eingebettet in das Themenjahr "Spätantike", einer Epoche, die sich mit dem Übergang von der Antike zum Frühmittelalter beschäftigt und der sich unter anderem auch eine Vortragsreihe im Landesmuseum Mainz auf unterschiedliche Weise nähert. Am 29. März um 18 Uhr wird in dieser Reihe Dr. Winfried Wilhelmy, der Direktor des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz, einen Vortrag zur Entstehung und Entwicklung des Christentums in Mainz vom 4. bis 8. Jahrhundert halten.
Seine Darstellungen stehen in engem inhaltlichem Zusammenhang mit der großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches" im Rheinischen Landesmuseum Trier, die am 25. Juni eröffnet wird. Denn mitten hinein in die bewegten Zeiten des untergehenden Römischen Reiches fällt auch der Aufschwung des christlichen Glaubens. Die Kirche und ihre Bischöfe wussten das langsam entstehende Machtvakuum zu nutzen und übernahmen zunehmend auch weltliche Aufgaben, die ihren politischen Einfluss stärkten.
Dass die Entwicklung des Christentums keine lineare Erfolgsgeschichte war, zeigt ein Zitat des Kirchenvaters Hieronymus, das sich Dr. Wilhelmy als Überschrift zu seinem Vortrag ausgewählt hat "Tausende wurden in der Kirche hingeschlachtet" und das die Situation der Mainzer Christen im frühen 5. Jahrhundert sehr drastisch beschreibt. Wilhelmy wird zugleich den Fragen nachgehen: Wie viele Christen gab es damals in Mainz und wie sah ihre Lebenssituation aus? Wann kam das Christentum überhaupt an den Rhein und durch wen? Wie entwickelte es sich zwischen Spätantike und Frühmittelalter und welche Zeugnisse gibt es hierüber?
Der Vortrag von Dr. Winfried Wilhelmy wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 28. März 2022, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird Ihnen nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches", die im Juni in Trier eröffnet wird. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel "Niedergang oder Neuanfang? Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter", dazu eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.
Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt hat nicht nur ein außergewöhnlich reiches kulturelles Erbe mit einer hochspannenden Geschichte der kulturellen Vielfalt, sie war gerade im Mittelalter über Jahrhunderte hinweg von zentraler Bedeutung, was sich auch in ihrem Beinamen "Das Goldene Mainz" als Aurea Moguntia widerspiegelt, so die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, umso mehr freue ich mich, dass wir in einer eigenen Ausstellung, anknüpfend an die überaus erfolgreiche Landesausstellung "Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht", diese spannende Epoche noch einmal thematisieren.
Ab 18. März zeigt das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in der Ausstellung "Azrea Magontia" über 800 Jahre Mainzer Stadtgeschichte. Die anschauliche und eindrückliche Zeitreise startet im frühen Mittelalter, als für Mainz ein neuer wirtschaftlicher und politischer Aufstieg einsetzte, und reicht bis zur freien Stadt und der Errichtung des Kaufhauses am Brand durch die Mainzer Bürger am Beginn des 14. Jahrhunderts.
"Was wir nicht vergessen dürfen", ergänzt die Direktorin des Landesmuseums Mainz Dr. Birgit Heide, "dass neben der wohlhabenden christlichen Bürgerschaft, gerade auch die jüdische Gemeinde einen enormen Beitrag zur städtischen Entwicklung von Mainz beigetragen hat". So prägte die jüdische Gemeinde das Stadtbild wesentlich mit und entfaltete eine weitreichende Wirkung weit über Mainz hinaus. Um 1200 gründeten die drei Städte Mainz, Worms und Speyer das einzigartige Netzwerk der SchUM-Gemeinden, das heute zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.
Auch dieses jüdische Erbe wird Teil der Ausstellung sein, die mit herausragenden Exponaten aus den eigenen Beständen des Landesmuseums Mainz gespickt ist, ergänzt durch Leihgaben aus dem Stadtarchiv Mainz, dem Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Mainz, der Landesarchäologie (Außenstelle Mainz) und dem Stadtmuseum Wiesbaden. "Wir präsentieren damit einen eindrucksvollen Rundgang durch die Geschichte einer der wichtigsten Städte des Mittelalters", so die Direktorin Dr. Birgit Heide.
Der Rundgang beginnt mit dem fränkischen Geschlecht der Merowinger im 5. Jahrhundert, gefolgt von einer Epoche, in der Mainz aus einer Grenzlage in eine zentrale geographische Position rückt. Vor allem die christliche Mission im östlichen Reichsteil begünstigte die Errichtung zahlreicher Kirchen und Klöster innerhalb und außerhalb der Stadt. Mit der Übernahme des Bistums durch Bonifatius 746 begann für Mainz der religiöse und politische Aufstieg, es wurde zur größten Erzdiözese, die vom Bistum Verden im Norden über Halberstadt und Eichstädt im Osten bis nach Konstanz und Chur im Süden reichte. Die Mainzer Erzbischöfe gehörten zu den kirchlichen und politischen Führungskräften des Reichs und hatten hohe Ämter der königlichen Verwaltung inne. Allen voran Erzbischof Willigis, der unter den Ottonen Reichskanzler wurde, aber zugleich auch Stellvertreter des Papstes war.
Um 1300 befand sich Mainz auf dem Höhepunkt seiner wirtschaftlichen Bedeutung. Die Stadt unterhielt weitreichende Handelsbeziehungen in alle damals bekannten Regionen und die Wirtschaft und der Handel florierten. Davon profitierten sowohl die Mainzer Bürger als auch die Geistlichkeit. Neben den zahlreichen Kirchen und Klöstern wurden auch repräsentative Wohnhäuser errichtet, die das enorme Selbstbewusstsein der Mainzer Bürgerschaft verdeutlichten. Zudem errichteten die Bürger das größte Kaufhaus im südwestdeutschen Raum, das mit seiner Darstellung der Kurfürsten einzigartig im gesamten Reich geblieben ist.
Die Ausstellung "Aurea Magontia" zeigt rund 90 Exponate, darunter die Große Mainzer Adlerfibel, die ältesten jüdischen Grabsteine, die herausragende frührömische Bronzetür, die möglicherweise einst im Kloster St. Alban angebracht war, und den sogenannten Kurfürsten-Zyklus, der die Zinnen des mittelalterlichen Kaufhauses am Brand zierte, das ebenfalls in einer spektakulären digitalen 3-Visualisierung noch einmal zum Leben erweckt wird.
Eines der großen Rätsel der Weltgeschichte – Der Untergang des Römischen Reiches
Innenminister Roger Lewentz eröffnet den Auftakt zum Themenjahr / Dr. Marcus Reuter stellt die neue große Landesausstellung vor
Innenminister Roger Lewentz wird am 25. Januar 2022 im Landesmuseum Mainz eine Vortragsreihe zur Spätantike eröffnen. Dabei handelt es sich um die Auftaktveranstaltung zu "Der Untergang des Römisches Reiches" dem Schwerpunktthema der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Jahr 2022.
Zum Auftakt der Vortragsreihe im Mainzer Landesmuseum wird Dr. Marcus Reuter am 25. Januar in sehr anschaulicher Weise von der kommenden großen Landesausstellung des Rheinischen Landesmuseums Trier, die den Titel Der Untergang des Römischen Reiches trägt, berichten. Der Vortrag startet um 18 Uhr und kann per GoToMeeting bzw. per Zoom in digitaler Form verfolgt werden. Es wird um eine Anmeldung per E-Mail unter anmeldung(at)gdke.rlp.de gebeten. Der Zugangslink wird nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Dr. Marcus Reuter ist ein profunder Kenner der römischen Antike und zugleich Leiter des Rheinischen Landesmuseums Trier. Ihn hat schon immer die Frage interessiert, wie und warum ein so mächtiges Imperium untergehen konnte. Was die Besucherinnen und Besucher ab dem 25. Juni 2022 in Trier erwartet, das wird Marcus Reuter in seinem Vortrag erläutern. Denn gleich drei Museen – neben dem Rheinischen Landesmuseum auch das Stadtmuseum und das Dommuseum in Trier – widmen sich in diesem Jahr aus unterschiedlichen Perspektiven dieser höchst spannenden historischen Epoche, die von Umbrüchen und Gewalt, aber auch von Kontinuitäten geprägt war.
Im Rahmen des landesweiten Begleitprogramms plant das Landesmuseum Mainz vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel "Niedergang oder Neuanfang? Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter", dazu zehn Vorträge, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.
Interessierte Pressvertreter/innen sind auch herzlich zur Teilnahme der Veranstaltung vor Ort eingeladen. Teilen Sie uns Ihr Kommen gerne ebenfalls unter anmeldung(at)gdke.rlp.de mit.
Kabinettausstellung über einen beachtlichen Mainzer Künstler und Restaurator mit überregionalem Ruf / Vom 15. Dezember 2021 bis 6. März 2022
Verwunschene Uferszenen des Mittelrheintals, farbige Wolkenkonstellationen, zahlreiche Tier- und Menschenstudien die Skizzenbücher von Philipp Janz (1813-1885) sind erfrischende Fundgruben und halten seine persönlichen Beobachtungen einer längst vergangenen Zeit fest. Eine Auswahl davon zeigt das Landemuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in einer Kabinettausstellung vom 15. Dezember bis 6. März 2022 in der Graphischen Sammlung. Der Nachlass von Philipp Janz befindet sich bereits im Landesmuseum Mainz und wurde kürzlich durch die Neuerwerbung zweier Skizzenbücher durch den Verein der Freunde des Landesmuseums Mainz ergänzt.
Philipp Janz ist ein Mainzer Künstler, der an den damals berühmten Kunstschulen in Düsseldorf und München ausgebildet wurde und ab 1841 in seiner Heimatstadt Mainz als Konservator und Restaurator an der Städtischen Gemäldegalerie, dem heutigen Landesmuseum Mainz, arbeitete. Hier erwarb er sich einen überregionalen Ruf und wurde auch in anderen Städten wie Köln oder Frankfurt engagiert, wo er unter anderem beim Umzug des Städelschen Kunstinstituts in das neue Gebäude am Museumsufer half.
Seine Skizzenbücher bilden den Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung. Eines dieser kleinen Bücher, in das er seine faszinierenden Momentaufnahmen mit wenigen Strichen skizzierte, scheint der Künstler immer in der Manteltasche gehabt zu haben. Durch die Ortsbezeichnungen, wie etwa Frankfurt, Geisenheim, Bingen oder Bacharach, kann man seine Streifzüge durch die Natur und Gegend nachvollziehen. Alle Skizzen haben zahlreiche Bleistiftnotizen zu Farbangaben und der Komposition, aber etwa auch die Lichtsituation, Tageszeit oder die jeweiligen Handlungen der Dargestellten werden beschrieben.
Privat galt seine Leidenschaft vor allem den niederländischen Gemälden aus dem 16. und 17. Jahrhundert, von welchen er auch eine kleine Sammlung zusammentrug. Einige Werke aus dieser Sammlung gelangten nach seinem Tod in den Bestand der Gemäldegalerie Mainz. Als besondere Fähigkeit eignete er sich das perfekte Kopieren dieser Werke an. Hierzu studierte er zahlreiche Gemälde im Original, so dass auch einige seiner Bleistiftskizzen diese typischen niederländischen Landschaften zeigen. Darüber hinaus sind nur wenige Gemälde, die Landschaften mit figürlicher Staffage sowie Genrebilder zeigen, von ihm überliefert.
Abbildung: Philipp Janz: Haus am Wasser mit Weiden und anderen Studien, Bleistift, Aquarell, GDKE, Landesmuseum Mainz, Inv. Nr. GS 0/163 © GDKE - Landesmuseum Mainz (Kai Pelka)
Veranstaltungsreihe "beziehungsWeise" bringt auch in digitaler Form Kunstwerke zum Sprechen / Abruf über die Homepage des Landesmuseums Mainz
Zum diesjährigen Abschluss der beliebten Reihe "beziehungsWeise" im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) steht der merowingische "Fürst von Planig" im Mittelpunkt. Entdeckt wurde sein Grab 1939 in Planig bei Bad Kreuznach. Die kostbar ausgestattete Ruhestätte wurde auf das sechste Jahrhundert n. Chr. datiert und ließ auf einen höher gestellten Offizier schließen. In der Literatur wurde der Fund daher als "Fürst von Planig" bezeichnet. Digital aufbereitet gibt der letzte Beitrag des Jahres 2021 der Reihe "beziehungsWeise", der auf der Homepage des Landesmuseums ab sofort angeschaut werden kann, aufschlussreiche Hintergrundinformationen zum Fürsten von Planig. Die abwechslungsreiche Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation zwischen dem Landesmuseum Mainz, der Hochschule für Musik Mainz und der Evangelischen Stadtkirchenarbeit Mainz.
"Pandemiebedingt mussten wir die letzten eineinhalb Jahre unsere so beliebte Reihe beziehungsWeise überwiegend digital stattfinden lassen", so die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, "wir alle freuen uns schon, wenn wir unsere Veranstaltungen im Landesmuseum vor Ort anbieten können. Der Vorteil am digitalen Format wiederum ist die Chance, dass die Beiträge dauerhaft verfügbar bleiben!" So sind die digitalen Formate von Ursula Wallbrecher (Landesmuseum Mainz), Prof. Benjamin Bergmann und seinen Studierenden (Hochschule für Musik Mainz) und Pfarrer Gregor Ziorkewicz (Evangelische Kirche Mainz) auf der Internetseite des Landesmuseums Mainz auch künftig abrufbar.
Die Idee der 2004 erstmals aufgelegten Reihe ist es, Kunstwerke des Landesmuseums Mainz, wie etwa Porzellanfiguren von Laurentius Russinger, die Madonna mit Christuskind von Lorenzo di Credi oder die Kniende von Wilhelm Lehmbruck mit einem kunsthistorischen, einem theologischen und einem musikalischen Impuls auf eine ganz besondere Art und Weise zu betrachten. So werden die Besucherinnen und Besucher bzw. die Online-Betrachter dazu angeregt, eine eigene Beziehung zu den Objekten aufzubauen.
Die digital aufbereiteten Beiträge sind jederzeit abrufbar unter: https://landesmuseum-mainz.de/de/angebote-programm/jugendliche-erwachsene/beziehungsweise/
Bild: Inszenierung Fürst von Planig © GDKE RLP, Landesmuseum Mainz
Noch bis zum 23. Januar 2022 ist die wunderbare Sonderausstellung "Vom Gefäß zur freien Form. Keramik im 20. Jahrhundert" im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zu sehen. Passend dazu lockt Kyra Spieker, Keramikerin aus Höhr-Grenzhausen, am Sonntag, 10. Oktober, um 11 Uhr unter dem Motto "Befragung der Räume" zu einem Künstlergespräch ins Landesmuseum. In einer Vortragsmatinee stellt sie einige ihrer Arbeiten und ihre Herangehensweise vor.
Ausgangsform ist bei ihr das Quadrat, dabei könnte man auf den ersten Blick eine Einschränkung des Formenvokabulars vermuten. Durch die rhythmische Addition der Einzelformen entfalten die Objekte Kyra Spiekers jedoch eine große Bandbreite formaler Variationen. Sie kommunizieren stets mit dem Raum, in dem sie sich befinden oder für den sie geschaffen wurden. Porzellankörper mit weißen, unterschiedlich strukturierten Oberflächen in Verbindung mit Materialien wie Glas und Metall erweitern zusätzlich das Repertoire der Künstlerin.
Die Sonderausstellung "Vom Gefäß zur freien Form" basiert auf ausgewählten Objekten der Landessammlung Hinder/Reimers, die zugleich die Bandbreite der Studiokeramik im Westdeutschland der Jahre zwischen 1950 und 1990 darstellt. Die Landessammlung Hinder/Reimers ist seit 1993 im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz und eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Keramik in Deutschland.
Darüber hinaus schlägt die Präsentation einen Bogen von neolithischen Gefäßen bis zu Keramik aus dem Drucker spannungsreiche Dialoge und Konfrontationen regen so zum Schauen an. Zu den jüngeren Exponaten zählen auch zwei großformatige Arbeiten von Lotte Reimers von 2014, die die im pfälzischen Deidesheim ansässige Künstlerin und Mäzenin dem Landesmuseum jüngst als Geschenk übereignet hat. Diese Objekte in Aufbautechnik mit den charakteristischen, selbstentwickelten Glasuren aus Rebaschen und Gesteinsmehlen sind typisch für ihr kreatives und innovatives Spätwerk und eine willkommene Ergänzung der Sammlung zeitgenössischer Keramik im Landesmuseum Mainz.
Der Eintritt zum Künstlergespräch mit Kyra Spieker am Sonntag, 10. Oktober 2021, um 11 Uhr ist frei.
Bild: Kyra Spieker, Temporäre Bauten
Das Landesmuseum Mainz zeigt vom 25. September 2021 bis 9. Januar 2022 „Hexenküche – Max Slevogts druckgrafische Experimente“
Innenminister Roger Lewentz hat die neue Ausstellung „Hexenküche – Max Slevogts druckgrafische Experimente“ der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Landesmuseum Mainz eröffnet. Diese zeigt, wie überaus intensiv die Künstlergruppe mit der geheimnisvollen Bezeichnung „SPOG“ zusammengearbeitet und korrespondiert hat. Dahinter verbergen sich vier Namen: Max Slevogt, Bernhard Pankok, Emil Orlik und Dr. Josef Grünberg. Rekonstruiert werden erstmals die Experimente ihrer sogenannten „Hexenküche“, in der mit teils sehr giftigen Substanzen wie Flusssäure hantiert wurde.
„Im Rahmen der neuen Ausstellung erleben wir eine ganz neue Seite des bekannten rheinland-pfälzischen Künstlers Max Slevogt. Neben seinen zahlreichen Drucken wird den Besucherinnen und Besuchern auch der mitunter humoristische Briefwechsel zwischen Max Slevogt und seinem vertrauten Freund Dr. Josef Grünberg zugänglich gemacht. Dabei würdigen wir zugleich die herausragenden und einzigartigen Bestände des Landes Rheinland-Pfalz, denn alle Exponate stammen aus den landeseigenen Beständen und werden überwiegend erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert“, so der für das kulturelle Erbe des Landes zuständige Innenminister Roger Lewentz anlässlich der Ausstellungseröffnung.
Ausgangspunkt der Sonderausstellung, die vom 25. September 2021 bis 9. Januar 2022 zu sehen ist, sind rund 40 Briefe und Postkarten von Max Slevogt an seinen engen Freund, Dr. Josef Grünberg. Diese Sammlung wurde vor über 25 Jahren vom Land Rheinland-Pfalz für das Landesmuseum Mainz erworben. „Für die Ausstellung wurden diese Briefe und Postkarten, die fast durchgehend mit aufwendigen humorvollen Randzeichnungen von Slevogt versehen sind, erstmals transkribiert, wissenschaftlich bearbeitet und in einer kommentierten Briefedition im begleitenden Ausstellungskatalog veröffentlicht“, erklärt die Direktorin des Landesmuseum Mainz, Dr. Birgit Heide. Die Transkriptionen erfolgten dankenswerterweise durch Frau Dr. Eva Wolf aus Saarbrücken.
Die grundlegende Forschung dazu und die wissenschaftliche Bearbeitung liefen über das im Landesmuseum Mainz angesiedelte Max Slevogt-Forschungszentrum. „Darauf sind wir besonders stolz“, so die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, „denn einmal mehr konnten wir hier eine Forschungslücke schließen, deren spannende Ergebnisse nun erstmals in einer Ausstellung gewürdigt werden. Und natürlich werden wir die Slevogt-Forschung weiterverfolgen. Wir planen langfristig sogar die Erstellung eines Catalogue raisonné, also eines längst überfälligen Gesamtverzeichnisses aller Werke von Slevogt.“
Neben vielen privaten und politischen Ereignissen, die in der Korrespondenz thematisiert werden, stehen bei den Aktivitäten der Künstlergruppe SPOG vor allem die druckgrafischen Experimente im Vordergrund. „Wir zeigen in der Ausstellung die heute noch erhaltenen einzigartigen Druckplatten wie etwa Glasklischees, Zinkplatten und Radierplatten sowie die umfassenden künstlerischen Ergebnisse dieser Experimente auf verschiedenen Papieren, von Seide bis hin zu Leder“, ergänzte die Kuratorin der Ausstellung Dr. Karoline Feulner, die auch für das Landesmuseum Mainz das Max Slevogt-Forschungszentrum leitet und die Idee für die Schau hatte.
Als Grundlage zur Entschlüsselung der für die Drucke genutzten Techniken diente das damals von Grünberg für den Bruno Cassirer Verlag geplante Buch, das als Skript in der Sammlung Grünberg erhalten wurde.
Die Exponate stammen auch aus dem grafischen Nachlass Slevogts, der 2014 vom Land Rheinland-Pfalz mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur sowie der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz erworben wurde. Der grafische Nachlass von Max Slevogt befindet sich im Eigentum der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur. Als Dauerleihgabe im Landesmuseum Mainz wird er von diesem betreut und wissenschaftlich bearbeitet. Zudem besitzt die Graphische Sammlung des Landesmuseums
Mainz auch die Grafiksammlung von Josef Grünberg, die ca. 470 Blatt umfasst – mit zahlreichen persönlichen Widmungen von Slevogt, die die enge Freundschaft der beiden einzigartig dokumentiert.
Die Korrespondenz der beiden, die in der Ausstellung dokumentiert ist, beginnt mit dem ersten Brief, der im Ausstellungsjahr vor 100 Jahren, also 1921, verfasst wurde und endet 1931.
Max Slevogt ist der wichtigste und international bekannteste Künstler des Landes, der in Rheinland-Pfalz seine Wahlheimat fand. Aus diesem Grund hat das Land 1971 den künstlerischen Nachlass von 121 Gemälden direkt von den Erben erworben und die Max Slevogt-Galerie auf Schloss Villa Ludwigshöhe ins Leben gerufen. 2011 folgte der Ankauf des schriftlichen Nachlasses (ca. 3.700 Autographen oder maschinenschriftliche Dokumente, verwahrt in der Landesbibliothek Speyer/LBZ) und jüngst 2014 wurde der sogenannte grafische Nachlass mit ca. 2.000 Handzeichnungen und 4.000 Blatt Druckgrafiken erworben. Somit bewahrt Rheinland-Pfalz im Landesmuseum Mainz den größten Slevogt-Bestand überhaupt.
Hightech zum Anfassen mit analogen 3-D-Modellen, digitalen 3-D Rekonstruktionen und interaktiven Touchscreens / Labor zeigt historische Stadtentwicklung von Mainz, Worms und Speyer um 800 und um 1250
Am Montag wurde im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) das erste hybride Forschungslabor eröffnet. Besucherinnen und Besucher können künftig die historische Stadtentwicklung am Beispiel der Städte Mainz, Worms und Speyer in den Zeitphasen um 800 und um 1250 n. Chr. auf unterschiedliche Weise nacherleben. Für die Zeitreise in die Vergangenheit stehen unter anderem digitale 3D-Rekonstruktionen, analoge 3D-Modelle der Städte und interaktive Touchscreens zur Verfügung.
„Rheinland-Pfalz ist ein Land mit bedeutsamer Historie und uralter Siedlungsgeschichte, sogar weit über das Mittelalter hinaus. Und die Stadtentwicklung ist damals wie heute ein hochaktuelles Thema. Ich ermuntere die Besucherinnen und Besucher des Mainzer Landesmuseums, in die mittelalterliche Vergangenheit unserer historisch so bedeutenden rheinland-pfälzischen Städte einzutauchen. Man begreift dabei sehr schnell, dass die Entwicklung funktionaler und lebenswerter Städte zu allen Zeiten eine große Herausforderung war“, so der für Kommunalentwicklung und Kulturelles Erbe zuständige rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz.
Das Labor wurde im Landesmuseum Mainz in Zusammenarbeit mit dem Architekturinstitut der Hochschule Mainz (AI MAINZ) und der Fachrichtung Mediendesign – Fachbereich Gestaltung der Hochschule Mainz mit finanzieller Unterstützung der GDKE, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Sparkasse Rhein-Nahe und J. Molitor Immobilien GmbH realisiert.
„Wir haben die wunderbar animierten Filmsequenzen ja bereits in der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ gezeigt und sie haben sich sehr schnell zu einem medialen Publikumsrenner entwickelt“, so die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto. „Umso mehr freut es mich, dass wir nun das Ganze in einem Forschungslabor erleben können, das viele Menschen, da bin ich mir sicher, begeistern wird.“
Bei der Erstellung der Stadtmodelle wurden die Ergebnisse archäologischer Ausgrabungen, Erkenntnisse der Baudenkmalpflege und der Bauforschung, Schrift- und Bildquellen sowie alte Stadtpläne berücksichtigt. Dabei ergänzen sich die Quellengattungen in einigen Fällen. So zeigt beispielsweise der älteste Mainzer Stadtplan aus dem 16. Jahrhundert den bereits aus einer Schriftquelle des 10. Jahrhunderts bekannten breiten Grüngürtel innerhalb des Stadtmauerrings. Weitere Informationen wurden durch Analogieschlüsse mit anderen, besser erforschten Gebieten gewonnen. Ein Teil der Bebauung wurde hypothetisch ergänzt.
„Die digitale 3D-Rekonstruktion als Forschungsmethode zur historischen Stadtforschung bietet die Möglichkeit, den Wissensstand zu erfassen und eine hypothetische Visualisierung vergangener Stadträume und Bauwerke vorzuschlagen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Piotr Kuroczyński. Er ist Professor für angewandte Informatik und Visualisierung im Bauwesen und Leiter vom AI MAINZ und hat bei der Erstellung der digitalen Stadtmodelle und beim Aufbau des Forschungslabors sehr eng mit Prof. Olaf Hirschberg von der Fachrichtung Mediendesign – Fachbereich Gestaltung der Hochschule Mainz zusammengearbeitet. „Es war für uns alle eine faszinierende Reise in die Vergangenheit, die wir uns sowohl mit klassischen als auch partizipativen Methoden erschlossen haben, um möglichst vielen interessierten Menschen einen lebendigen Zugang in die Entwicklung mittelalterlicher Städte zu ermöglichen“, so Hirschberg.
„Das digitale Forschungslabor ist ein großer Gewinn für das Landesmuseum Mainz“, freut sich die Direktorin, Dr. Birgit Heide, „wir bieten zum einen Hightech zum Anfassen mit analogen 3-D-Modellen, digitalen 3-D Rekonstruktionen und interaktiven Touchscreens, und zum anderen geben wir einen tiefen Einblick in die Forschungsmethodik, in die Möglichkeiten der digitalen Dokumentation und in die Vielfalt der Vermittlung.“
Über die digitalen 3D-Modelle ist es zudem gelungen, unterschiedliche Zugänge zum kulturellen Erbe zu eröffnen. Neben den reinen Filmanimationen oder der Verknüpfung zur MainzApp mit Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen wurden die digitalen Datensätze über 3D-Drucker auch wieder re-materialisiert. Dank interaktiver Projektionen können vielfältige Inhalte, wie der Bezug zum heutigen Mainz bzw. die Hervorhebung von Objekten oder der Topografie, anschaulich dargestellt werden.
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig.
Foto: Einblick ins Forschungslabor © DUHL 2021, Foto: Olaf Hirschberg
Email-Reliquiar aus vergoldetem Kupfer, 2. Hälfte des 12. Jhd. © Römisch-Germanisches Zentralmuseum/ S. Steidl
Online-Vortrag über ein außergewöhnliches Goldschmiedereliquiar
Es war eines der außergewöhnlichen Fundstücke bei den archäologischen Ausgrabungsarbeiten im Jahr 2008 am Dalberger Hof in der Mainzer Altstadt: ein Email-Reliquiar aus vergoldetem Kupfer. Datiert auf die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts und zuletzt ausgestellt in der Mittelalterausstellung Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Landesmuseum Mainz. Welche Geheimnisse das verschlossene Reliquiar in sich barg, konnten die Expertinnen und Experten damals allerdings noch nicht erkennen.
Matthias Heinzel, Restaurator für archäologisches Kulturgut und Goldschmied, seit 2016 Verantwortlicher für Edelmetallrestaurierung und Goldschmiede am RGZM, wird am Dienstag, 7. September um 18.00 Uhr im Rahmen des Kaiserjahres, das bis zum 31. Oktober 2021 verlängert wurde, in einem Online-Vortrag des Landesmuseums Mainz das Geheimnis lüften: unter dem Titel Verflixt und zugenietet wie das Unsichtbare eines Goldschmiedereliquiars sichtbar wird.
Nach dem Fund im Jahr 2008 wurde der Anhänger zunächst im Römisch Germanischen Zentralmuseum (RGZM) restauriert und anschließend interdisziplinär aus kunsthistorischer, materialwissenschaftlicher und herstellungstechnischer Perspektive analysiert, um etwas über seine Herstellung, die Zusammensetzung des Emails, die Ikonographie und die mögliche Herkunft sagen zu können. Tatsächlich stellte sich heraus, dass der als Phylakterion bezeichnete Reliquienanhänger in Form eines Vierpasses (ähnlich einem vierblättrigen Kleeblatt) eines von nur vier bekannten Objekten dieses Typs aus der Hildesheimer Werkstatt stammt, die nur im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert nachweisbar ist. Die anderen drei Exponate befinden sich in Boston, Rom und Halberstadt.
Da der Reliquienanhänger nicht zu öffnen ist, jedoch davon auszugehen war, dass sich in seinem Inneren Reliquien befinden müssen, wurde er am Neutronenforschungszentrum Heinz Maier-Leibnitz der Technischen Universität München in Garching von 2017/2018 untersucht. Am dortigen Forschungsreaktor FRM-II konnten mittels Neutronen-Computertomographien (NT) und einer positions-sensitiven Prompt Gamma Neutronen Aktivierungs Analyse (PS-PGAA) der Inhalt, insbesondere die organischen Bestandteile sichtbar gemacht werden. Ein kleiner Krimi rund um ein seltenes Emailstück.
Da die Teilnehmerzahl zu diesem hochinteressanten Online-Vortrag begrenzt ist, wird um schriftliche Anmeldung bis zum 6. September, 12 Uhr, per E-Mail gebeten, unter anmeldung(at)gdke.rlp.de. Die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt.
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Wir machen Geschichte lebendig
Fotonachweis: Römisch-Germanisches Zentralmuseum/ S. Steidl
Neue Vortragsreihe „Forum Romanum“ ab 2. September im Landesmuseum Mainz / Nachtvorlesungen zum Kulturellen Erbe
„Forum Romanum“ heißt die neue Vortragsreihe, die am 2. September um 20 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) startet. In Anlehnung an die Nachtvorlesungen in der Unimedizin, die über 17 Jahre erfolgreich medizinische Themen der interessierten Öffentlichkeit nähergebracht haben, will Ideengeber Prof. Dr. Christian Vahl ein neues Format zur Vermittlung des kulturellen Erbes etablieren. „Viele Fragen, die unsere heutige Gesellschaft prägen, waren auch schon in der römischen Kultur präsent“, so Vahl, „vor allem führten sie zum Teil zu faszinierenden Lösungen“, verspricht er.
Zum Auftakt ranken sich vier 20-minütige Kurzvorträge um das Thema „Schönheit und ihr Preis“. Dabei wird über „Römische Kosmetik für Römische Schönheiten“, über „Mode, Schönheit und Bewegung“, über „Funktionserhalt oder Schönheit im Gesicht“ oder über „Die weibliche Brust zwischen Skalpell und Erotik“ gesprochen. „Die Vorträge sollen neugierig machen, aber durchaus auch Grenzen ausloten“, ergänzt Vahl. Vortragende sind bei der Premiere neben Vahl selbst: Dr. Maren Haertel, Prof. Annette Hasenburg und Prof. Bilal Al Nawas samt Team.
„Ich freue mich sehr auf das Forum Romanum“, ergänzt die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, „weil sich so viel damit verbinden lässt, unser römisches Erbe, die Steinhalle als Veranstaltungsort und der Brückenschlag in unsere Gegenwart“. Die Veranstaltungsreihe, die zunächst im September mit vier Staffeln jeweils donnerstags um 20 Uhr anläuft, soll dem Gedanken des „Forum Romanum“ (Römischer Marktplatz) entsprechend nicht nur aus Vorträgen bestehen, sondern Raum für Diskussionen bieten. „Die Themen versprechen an sich schon reichlich Diskussionsstoff“, bekennt die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, „und ich bin zuversichtlich, dass wir damit interessante Bezüge zwischen der Antike und unserer Gegenwart herstellen“. Kooperationspartner sind, neben der GDKE mit dem Landesmuseum Mainz, die Initiative Römisches Mainz (IRM) sowie die von Christian Vahl ins Leben gerufene „unsichtbare Römergarde“: „Wir nehmen das Thema sehr ernst, wollen aber auch aufzeigen, dass es durchaus verspielte Komponenten gibt,“ so Vahl.
Im Rahmen des „Forum Romanum“ sind die Zuhörenden eingeladen, mit den Referenten in einen regen Austausch zu treten, um so die diversen Themen weiter zu vertiefen und zu ergänzen. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der aktuellen Corona-Auflagen bittet das Landesmuseum um eine frühzeitige und verbindliche Anmeldung unter anmeldung(at)gdke.rlp.de. Es gelten die gültigen Hygienevorschriften, zudem die 3-G Regel, wonach alle Museums-Besucherinnen und -Besucher nachweisen müssen, dass sie geimpft, genesen bzw. getestet sind. Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben ist aktuell nur eine begrenzte Personenanzahl erlaubt. Bei eventuellen Beeinträchtigungen hierdurch danken wir für Ihr Verständnis.
Bitte beachten Sie, dass aufgrund aktueller Ereignisse Veranstaltungen auch kurzfristig entfallen oder verschoben werden können. Wichtige Änderungen und aktuelle Hinweise finden Sie unter www.Landesmuseum-Mainz.de.
Die nächsten Themen beim „Forum Romanum“: Am 9.9. „Heizungsanlagen und Bäder“, am 16.9. „Speisen, Genießen, Gewicht“ und am 23.9. „Wohnen, Leben mit Pflanzen“. Details zu den Vortragenden folgen.
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig.
Plakatmotiv "Ritter, Bauer, Edeldame" © GDKE, Landesmuseum Mainz
„Ritter, Bauer, Edeldame“ noch bis 22. August zu sehen
Die erlebnisreiche und interaktive Sonderausstellung ‚Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen‘ geht in die finale Phase und hat noch bis zum 22. August 2021 ihre Pforten geöffnet. „Sie war insbesondere bei Familien der heimliche Star der letzten zwölf Monate in unserem Museum“, bilanziert die Direktorin des Landesmuseums Mainz der GDKE, die insbesondere Familien mit Kindern ermuntert, „die Zeit für einen Museumsbesuch noch einmal zu nutzen“.
Unter Einhaltung der aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln ist die Ausstellung so konzipiert, dass die Besucherinnen und Besucher durch analoge und display-basierte interaktive Spielmöglichkeiten die Welt des Mittelalters entdecken und erleben können. Um die interaktiven Flächen nutzen zu können, stehen individualisierte Touchstifte zur Verfügung, die anschließend mit nach Hause genommen werden dürfen.
Aufgeteilt in sieben Themenbereiche (die Edeldame, die Händlerin, der Ritter, der Mönch, der Spielmann, der Bauer und der Handwerker) entsteht ein Spaß für mehrere Generationen (für Kinder ab 6 Jahren) mit spielerischen Aufgaben, die alleine oder in Kleingruppen gemeistert werden können. „Das Besondere an unserer Mitmach-Ausstellung“, so Heide, „dass hier die spielerischen und kurzweiligen Herausforderungen des Alltags aus dem Leben von Ritter, Bauer, Edeldame auf archäologische Originalexponate aus Rheinland-Pfalz treffen“.
Ergänzt werden die Mitmach-Stationen durch Vitrinen mit originalen Exponaten, vom Schwert bis zum Schmuckstück, die sowohl einen beeindruckenden Einblick in die mittelalterliche Geschichte von Rheinland-Pfalz geben, als auch die Schnittmenge des alltäglichen Lebens von damals und heute aufzeigen.
Die ca. 85 gezeigten Sammlungsstücke stammen aus den Direktionen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) wie z.B. den Außenstellen Mainz und Speyer, der Landesarchäologie, der Direktion Burgen, Schlösser, sowie privaten Leihgebern.
Die Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ ist ein deutsch-niederländisches Kooperationsprojekt der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) mit dem Rheinischen Landesmuseum Bonn des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), dem Museon Den Haag, dem Museum Het Valkhof Nijmegen und Bruns B.V. Bergeijk.
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51, 55116 Mainz.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig.
Römerin Aurelia in der Steinhalle © GDKE RLP, Landesmuseum Mainz
Kostümführung in der Steinhalle des Landesmuseums Mainz bringt Steine zum Sprechen
Die Steinhalle des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) beherbergt eine ganze Fülle von wunderbaren Steinzeugnissen zur Geschichte und Kultur des römischen Mainz und Rheinhessens. Grund genug, die steinernen Zeugen zum Sprechen zu bringen. Dr. Judith König, Vorsitzende des Gästeführerverbands Mainz, hat dafür eine unterhaltsame Kostüm-Führung entwickelt, die bis Jahresende regelmäßig am ersten Sonntag und dritten Dienstag im Monat stattfindet. Die ersten Termine sind am 1. August um 11 Uhr und am 17. August um 18 Uhr. Weitere Termine siehe unten.
Eine vergnügliche Stunde lang plaudert sie als Römerin Aurelia, zugleich Frau des Römischen Statthalters in Mogontiacum, wie Mainz in der Römerzeit hieß, über all das, was ihr beim Betrachten der Grabsteine in der Steinhalle des Landesmuseums gerade so einfällt: Seeungeheuer, Haussklaven, gedämpfte Flamingos oder Furunkel. Scheinbar nebenbei beschreibt und erklärt sie viele interessante Details auf den Steinen, die dem beiläufigen Betrachter sonst sicherlich verborgen geblieben wären. Mühelos lässt sie so die bedeutsame Steinsammlung lebendig werden und nimmt die Besucher mit in das Leben von Mogontiacum, das eine der bedeutendsten Garnisonen im Nordwesten des Römischen Reichs war sowie die Hauptstadt der römischen Provinz Obergermanien (Germania superior), die sich vom Neuwieder Becken im Norden bis zum Genfer See im Süden und bis Burgund im Südwesten erstreckte.
Aufgrund der aktuellen Corona-Auflagen können derzeit nur Führungen in Kleingruppen mit maximal zehn Personen angeboten werden. Daher bittet das Landesmuseum um eine frühzeitige und verbindliche Anmeldung unter anmeldung.muspaed(at)gdke.rlp.de. Es gelten die gültigen Hygienevorschriften.
Für die Führungen wird zum Museumseintritt ein Aufschlag von 2 Euro berechnet.
Weitere Kostüm-Führungstermine an den Sonntagen jeweils um 11 Uhr (5.9., 3.10., 7.11., 5.12.) sowie Dienstag um 18 Uhr (19.10., 16.11. und 21.12.).
Mopsordensgruppe, um 1760, Modelleur: Laurentius Russinger © GDKE RLP – Landesmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer)
beziehungsWeise zum zweiten Mal in digitaler Form im Landesmuseum Mainz.
Gemälde sprechen lassen, Kunstwerke musikalisch untermalen und sie zugleich unter einem neuen Blickwinkel betrachten – das bietet seit dem Jahr 2004 die beliebte Reihe „beziehungsWeise“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Die abwechslungsreiche Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation zwischen dem Landesmuseum Mainz, der Hochschule für Musik Mainz und der Evangelischen Stadtkirchenarbeit Mainz.
Mit einem kunsthistorischen, einem theologischen und einem musikalischen Impuls werden dabei Kunstwerke des Landesmuseums, wie etwa Porzellanfiguren von Laurentius Russinger, auf eine ganz besondere Art und Weise betrachtet und dadurch die Besucherinnen und Besucher dazu angeregt, eine eigene Beziehung zu den Objekten aufzubauen. Coronabedingt wird die Reihe nach 2020 auch in diesem Jahr in digitaler Form durchgeführt und präsentiert.
Ab sofort können die musikalischen Darbietungen der Meisterschüler von Benjamin Bergmann, der theologische Impuls von Pfarrer Gregor Ziorkewicz und die kunsthistorischen Ausführungen von Ursula Wallbrecher auf der Homepage des Landesmuseums, in Videos angeschaut werden. Die digital aufbereiteten Beiträge sind jederzeit abrufbar unter: https://landesmuseum-mainz.de/de/angebote-programm/jugendliche-erwachsene/beziehungsweise/
Landesmuseum Mainz © GDKE
Landesmuseum Mainz mit Online-Vortrag über ottonische Kaiserinnen als Säulen der Macht
Eigentlich war das europäische Mittelalter von mächtigen Männern geprägt und doch gab es Zeiten, in denen auch Frauen über Macht verfügten. Während unter den Karolingern die Kaiserinnen neben ihren regierenden Ehemännern noch überwiegend für den königlichen Haushalt zuständig waren, so vergrößerte sich unter den Ottonen die Reichweite ihres herrschenden Handelns auf signifikante Weise. Sie wurden mehr und mehr in politische Entscheidungsprozesse eingebunden und schließlich selbst Regentinnen. Die wohl berühmtesten ottonischen Kaiserinnen waren Adelheid und Theophanu.
Im Rahmen des Kaiserjahres, das bis zum 31. Oktober 2021 verlängert wurde, wird sich am 10. August um 18.00 Uhr Ludger Körntgen, Professor und Leiter des Arbeitsbereichs Mittelalterliche Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, in einem Online-Vortrag unter dem Titel „Säulen der Macht: Die ottonischen Kaiserinnen“ den mächtigen Frauen des Mittelalters widmen.
Adelheid war die Ehefrau Ottos des Großen, Theophanu die Gattin Ottos II. Nach dessen frühen Tod übernahmen Adelheid und ihre Schwiegertochter Theophanu die Regentschaft für den erst dreijährigen Otto III. Auf diese Weise wollten sie die Macht und die Krone des Reiches für die Dynastie der Ottonen erhalten. Gemeinsam mit dem Mainzer Erzbischof Willigis führten sie die Regierungsgeschäfte für den minderjährigen Kaiser. Nachdem ihre Schwiegertochter Theophanu mit Anfang 30 verstorben war, führte Adelheid bis zur Volljährigkeit ihres Enkels Otto III. als Kaiserin die Regierungsgeschäfte sogar allein.
„Es ist äußerst spannend zu sehen“, so Prof. Körntgen, „wie Herrschaft in einer politischen Ordnung ohne festgeschriebene Verfassung überhaupt funktionieren konnte und welchen Säulen der Macht dabei eine wesentliche Bedeutung zukam“.
Da die Teilnehmerzahl zum Online-Vortrag begrenzt ist, wird um schriftliche Anmeldung bis zum 9. August, 12 Uhr, per E-Mail gebeten, unter anmeldung(at)gdke.rlp.de. Die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt.
„Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) mit positiver Bilanz.
Trotz der durch Corona bedingten Einschränkungen zieht die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“, die am 13. Juni zu Ende ging, eine durchweg positive Bilanz. „Wir sind gemessen an der aktuellen Situation sehr zufrieden. Die Mitwirkenden haben nicht nur die Landesausstellung überhaupt ermöglicht, sie haben sie auch unter diesen schwierigen Bedingungen samt Besuchsbeschränkungen und Lockdown am Laufen gehalten“, so Innenminister Roger Lewentz beim Rückblick auf die Kaiserschau der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), die im Landesmuseum Mainz gezeigt wurde. Nicht nur die Exponate seien hochkarätig, auch die Leistung der externen und internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als bemerkenswert.
Von sieben auf neun Monate wurde die Ausstellung noch verlängert und dennoch war sie lediglich an 78 Tagen dem hochinteressierten Publikum zugänglich. Und obwohl auch die Personenanzahl pro Raum stark eingeschränkt werden musste, kamen am Ende über 21.000 Besucherinnen und Besucher ins Landesmuseum Mainz, um sich an der außergewöhnlichen Zeitreise durchs Mittelalter zu begeistern.
Ob die weltberühmte Heidelberger Liederhandschrift Codex Manesse, eine der kostbarsten Handschriften des Mittelalters, die zu Beginn der Ausstellung zu sehen war, oder eine der prachtvollsten Urkunden, die aus dem frühen Mittelalter erhalten ist, die außergewöhnliche Heiratsurkunde der Theophanu, die zum Schluss die Schau bereicherte. „Wir hatten hier eine Ausstellung der Superlative mit einzigartigen Exponaten, die es in dieser Zusammenstellung noch nie zu sehen gab und auf Jahrzehnte nicht mehr zu sehen geben wird. Diese Exponate einmal hier bei uns in Mainz im Original sehen zu können, war ein absolut einmaliges und ganz besonderes Erlebnis“, ergänzt die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide.
Auf über 1000 m² Ausstellungsfläche wurden rund 300 Exponate von 81 Leihgebern aus dem In- und Ausland gezeigt, darunter außergewöhnliche Stücke international renommierter Museen – unter anderem das Armreliquiar Karls des Großen aus dem Louvre, die beiden Steinreliefs von Friedrich I. Barbarossa und seiner Gemahlin Beatrix aus Mailand und das beeindruckende Adelheidkreuz aus der Abtei St. Paul in Österreich. Oder eben das erstmals ausgestellte Exemplar der „Mainzer Goldenen Bulle“ aus Wien, das nach über zwei Jahrhunderten zumindest vorübergehend an ihren Ursprungsort zurückkehren konnte.
„Rheinland-Pfalz hat nicht nur ein außergewöhnlich reiches kulturelles Erbe mit einer hochspannenden Geschichte der kulturellen Vielfalt. Es ist gerade im Mittelalter über Jahrhunderte hinweg die zentrale Herrschaftsbasis der großen Dynastien gewesen, angefangen bei den Karolingern und Ottonen über die Salier bis zu den Staufern. Am Ende ist es uns tatsächlich gelungen, auch dank der vielen Online-Angebote, die Geschichte der Ausstellung lebendig zu vermitteln und vielen näherzubringen“, zieht die neue Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, ihr ganz persönliches Fazit.
Für Prof.Dr. Bernd Schneidmüller, den wissenschaftlichen Leiter der Ausstellung, war es in vielerlei Hinsicht eine ganz besondere und auch sehr emotionale Aufgabe: „Ich möchte gerade auch am Ende der Ausstellung an den Ideengeber Stefan Weinfurter erinnern, der mitten in den Vorbereitungen plötzlich verstorben ist. Es war sein Projekt und mein Wunsch, es in seinem Sinne umzusetzen, umso glücklicher bin ich, dass es sowohl bei den Medien als auch beim Publikum auf ein so überwältigendes Echo gestoßen ist.“
Eingebettet war die Landesausstellung in das „Kaiserjahr 2020“, das nun noch bis zum 31. Oktober 2021 verlängert wurde, und das ganze Land und seine Nachbarregionen mit einbezieht, denn kein anderes Bundesland hat so viele Originalschauplätze zu bieten wie Rheinland-Pfalz. Glücklicherweise bleibt die Landesausstellung nicht nur an den korrespondierenden Orten erhalten, sondern auch im Internet mit einer Fülle ganz unterschiedlicher Angebote. Ob mit der „Entdeckungsreise Mittelalter“, der digitalisierten Online-Ausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ oder dank spannender Video-Kurzführungen zu den Highlights der Landesausstellung – das Mittelalter ist auch die kommenden Monate auf www.kaiser2020.de nur wenige Mausklicks entfernt. Überaus erfolgreich erwies sich auch der Ausstellungskatalog, der zweimal nachgedruckt und mit rund 10.000 verkauften Exemplaren ein echter Publikumsrenner wurde.
Während die Kaiserschau im Landesmuseum Mainz ihre Pforten schließt, arbeitet die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz schon mit Hochdruck an der nächsten großen Landesausstellung, die am 25. Juni 2022 im Rheinischen Landesmuseum Trier eröffnet werden soll: „Der Untergang des Römischen Reiches“.
Auf 1 000 m² Ausstellungsfläche widmet sich die Sonderausstellung den „dunklen“ Jahrhunderten der römischen Geschichte. Mit internationalen Spitzenexponaten soll die Geschichte des Römischen Reiches vom 3. bis 5. Jahrhundert n. Chr. zum Leben erweckt werden und aufzeigen, welche historischen Ereignisse und Prozesse zum Niedergang des römischen Staates führten. „Auch die spektakuläre Römerschau wird wieder das ganze Land Rheinland-Pfalz mit einbinden, das so viel an historischen Originalschauplätzen zu bieten hat“, schaut Minister Roger Lewentz nach vorne.
Infos und Aktualisierungen auch zum Online-Angebot und zu den Korrespondenzorten finden Sie unter www.landesmuseum-mainz.de und www.kaiser2020.de.