AVREA MAGONTIA - Mainz im Mittelalter
Die Ausstellung gibt einen Überblick über mehr als 800 Jahre Mainzer Stadtgeschichte. Sie führt vom frühen Mittelalter, als für Mainz ein neuer wirtschaftlicher und politischer Aufstieg einsetzt, über das „Goldene Mainz“ bis hin zur freien Stadt und der Errichtung des Kaufhauses am Brand durch die Mainzer Bürger am Beginn des 14. Jahrhunderts. Die zentrale Bedeutung der Stadt Mainz für das ganze Reich bleibt damit auch nach Abschluss der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ weiter im Fokus.
Seit dem Ende des 5. Jahrhunderts bis 751 herrscht das fränkische Königsgeschlecht der Merowinger über weite Teile Westeuropas. Mit dem steten Ausbau ihrer Macht von Frankreich ausgehend bis an die Elbe im Osten gerät Mainz aus einer Grenzlage in eine zentrale geographische Position. Wichtige Verkehrsadern waren für die Hafenstadt Mainz nach wie vor die Flüsse Rhein und Main.
Die christliche Mission im östlichen Reichsteil begünstigt die Errichtung zahlreicher Kirchen und Klöster innerhalb und außerhalb der Stadt. Mit der Übernahme des Bistums durch Bonifatius 746 beginnt für Mainz der religiöse und politische Aufstieg, es wird zur größten Erzdiözese, die vom Bistum Verden im Norden über Halberstadt und Eichstädt im Osten bis nach Konstanz und Chur im Süden reicht. Die Mainzer Erzbischöfe gehören zu den kirchlichen und politischen Führungskräften des Reichs und haben hohe Ämter der königlichen Verwaltung inne.
Aber auch in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht wird Mainz mit den Ottonen ab 919 immer mächtiger. Zahlreiche Herrscheraufenthalte, Reichsversammlungen und Reichssynoden sind belegt. Im Spannungsfeld zwischen königlicher und erzbischöflicher Herrschaft entsteht nicht nur eine wohlhabende christliche Bürgerschaft, sondern auch die jüdischen Gemeinden tragen seit ihren frühen Anfängen im 10. Jahrhundert enorm zur städtischen Entwicklung von Mainz bei. Sie prägen das Stadtbild mit und entfalten eine weitreichende Wirkung, auch weit über Mainz hinaus. Um 1200 entsteht hier im Raum am Rhein das einzigartige Netzwerke der drei SchUM-Städte Mainz, Worms und Speyer.
Die Sammlungen des Landesmuseums Mainz, ergänzt mit Leihgaben aus dem Stadtarchiv Mainz, dem Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Mainz, Landesarchäologie (Außenstelle Mainz) und dem Stadtmuseum Wiesbaden, präsentieren diesen Rundgang durch die Geschichte einer der wichtigsten Städte des Mittelalters.
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Buchbares Begleitprogramm
Schulen: Führung durch die Sonderausstellung
KLASSENSTUFEN 10-13
DAUER: CA. 60 MIN
PREIS: 4 € PRO PERSON
anmeldung.muspaed(at)gdke.rlp.de